Nach über 1.500 Jahren Stille plant der Ferienwohnungsvermittler Airbnb, im kommenden Jahr das Kolosseum in Rom wieder zu einem Ort außergewöhnlicher Erlebnisse zu machen. Im Rahmen einer spektakulären PR-Aktion sollen dort im Mai nach Sonnenuntergang zwei Abende lang Gladiatorenkämpfe inszeniert werden. Die antike Arena, die einst Schauplatz historischer Wettkämpfe war, wird für etwas mehr als zwei Dutzend Gäste geöffnet.
Teilnahme durch Auslosung
Die heiß begehrten Plätze für dieses exklusive Event werden durch eine internationale Auslosung vergeben. Interessierte können sich ab diesem Mittwoch registrieren, um die Chance auf ein Ticket zu erhalten. Airbnb verspricht ein unvergessliches Erlebnis, bei dem die Gäste in die Welt der Antike eintauchen und die Atmosphäre des Kolosseums auf eine völlig neue Weise erleben können.
Kritik aus Rom
Die Aktion stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung. In Rom wird Airbnb seit Jahren kritisch betrachtet, insbesondere wegen der Auswirkungen seiner Plattform auf den Wohnungsmarkt. Kritiker werfen der Firma vor, durch die Kurzzeitvermietung von Wohnungen an Touristen erheblich dazu beizutragen, dass bezahlbarer Wohnraum für Einheimische knapp wird. Diese Aktion, die einen der bekanntesten historischen Orte der Stadt in den Mittelpunkt rückt, hat die Diskussion über die sozialen Folgen des Tourismus weiter angeheizt.
Einblick in das Event
Airbnb betont, dass die Veranstaltung nicht nur unterhaltsam, sondern auch kulturell bereichernd sein soll. Neben den inszenierten Gladiatorenkämpfen sollen die Gäste Einblicke in die Geschichte des Kolosseums und die römische Antike erhalten. Die Firma will sich außerdem für den Erhalt des Weltkulturerbes engagieren und plant, einen Teil der Einnahmen in Restaurierungsprojekte zu investieren.
Eine PR-Aktion mit doppeltem Ziel
Mit dem Event möchte Airbnb nicht nur seine Marke stärken, sondern auch Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des kulturellen Erbes lenken. Ob dies ausreicht, die Kritik an der Plattform zu besänftigen, bleibt jedoch abzuwarten. Klar ist, dass das geplante Spektakel bereits jetzt für weltweite Schlagzeilen sorgt und die Verbindung zwischen Tourismus und Geschichte in den Fokus rückt.