In den südlichen Regionen Deutschlands und den Alpen steigt aktuell die Lawinengefahr. Nach heftigen Schneefällen warnt der Lawinenwarndienst eindringlich vor möglichen Lawinenabgängen. Besonders gefährlich sei das felsige Steilgelände, wo Lockerschneelawinen häufiger auftreten können. „Die Schneedecke ist instabil und in vielen Bereichen nur unzureichend verfestigt“, erklärt ein Sprecher der Lawinenzentrale.
Bis zu einem Meter Neuschnee
In den vergangenen Tagen haben intensive Schneefälle zu einer Schneedecke von bis zu einem Meter in den höheren Lagen der Alpen geführt. Der frische Schnee liegt auf einer teils verharschten Altschneedecke, die nur bedingt als stabile Grundlage dient. Dadurch erhöht sich das Risiko von spontanen Lawinenabgängen, insbesondere bei weiteren Wetterveränderungen.
Steigende Temperaturen verschärfen die Lage
Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Sonntag und die kommenden Tage einen deutlichen Anstieg der Temperaturen. Diese milden Wetterbedingungen könnten die Lawinengefahr weiter erhöhen, da die Wärme die Stabilität der Schneedecke zusätzlich beeinträchtigt. Auch Regen in tieferen Lagen kann die Schneeschichten durchfeuchten und so Lawinen auslösen.
Warnstufe erhöht, Vorsicht geboten
Der Lawinenwarndienst hat die Warnstufe für mehrere Gebiete angehoben und ruft Wintersportler dazu auf, sich vor geplanten Touren umfassend zu informieren. Abseits gesicherter Pisten sei besondere Vorsicht geboten. „Selbst kleinere Lawinen können lebensbedrohlich sein“, warnt der Dienst. Auch Straßen und Wanderwege könnten betroffen sein. Für Skitourengeher und Freerider gelten derzeit strikte Empfehlungen, auf markierten Routen zu bleiben und Lawinensicherheitsausrüstung mitzuführen.
Veranstaltungen und Infrastruktur betroffen
Bereits jetzt haben einige Regionen ihre Infrastruktur auf die Lage angepasst: So sind mehrere Bergstraßen gesperrt, und in beliebten Wintersportgebieten wurde die Nutzung bestimmter Pistenabschnitte eingeschränkt. Veranstaltungen wie Skitourenwettbewerbe könnten abgesagt oder verschoben werden, sollte sich die Situation weiter verschärfen.
Die Behörden raten dringend dazu, aktuelle Warnhinweise und Wetterberichte zu beachten, um Risiken zu minimieren. Lawinen können schnell und unvorhersehbar abgehen, weshalb sich alle Bergsportler ihrer Verantwortung bewusst sein sollten.