Im Fall der seit 2015 vermissten Inga aus Schönebeck hat die Polizei in diesem Monat 20 neue Hinweise erhalten. Diese Entwicklung geht auf eine ungewöhnliche Aktion eines Smoothie-Herstellers aus Bonn zurück. Das Unternehmen druckt seit einigen Wochen auf seine Flaschen ein Bild von Inga, das mithilfe von Alterungssoftware zeigt, wie sie heute im Alter von 15 Jahren aussehen könnte. Ziel der Kampagne ist es, die Aufmerksamkeit auf den mysteriösen Vermisstenfall zu lenken und mögliche Zeugen zu erreichen.
Die tragische Geschichte von Inga
Inga verschwand im Mai 2015 während einer Familienfeier in einem Wald bei Stendal. Trotz umfangreicher Suchaktionen mit Hunden, Hubschraubern und hunderten Helfern konnte das damals fünfjährige Mädchen nicht gefunden werden. Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen und wurde von den Medien als „neuer Fall Maddie“ bezeichnet. Bis heute gibt es keine Spur, die ihr Schicksal aufklären könnte.
Die Aktion des Smoothie-Herstellers
Die Idee des Getränkeherstellers, Ingas Bild auf Flaschen zu drucken, ist Teil einer größeren Kampagne, die auf die Schicksale vermisster Kinder aufmerksam machen soll. Durch den täglichen Kontakt der Verbraucher mit den Flaschenbildern hofft das Unternehmen, dass Menschen möglicherweise relevante Erinnerungen oder Beobachtungen machen und diese an die Polizei weitergeben.
„Jedes Detail kann entscheidend sein, auch wenn es auf den ersten Blick unwichtig erscheint“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Die Aktion hat bereits in anderen Fällen von Vermisstenkampagnen positive Ergebnisse erzielt.
Die neuen Hinweise und die Hoffnung der Polizei
Die Polizei zeigte sich ermutigt durch die neuen Hinweise, die in den letzten Wochen eingegangen sind. „Die Kampagne hat dazu beigetragen, den Fall wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, sagte ein Polizeisprecher. Ob die Hinweise konkrete neue Anhaltspunkte liefern, wird derzeit geprüft. Die Ermittler hoffen jedoch, dass durch die Aktion neue Spuren gefunden werden können, die endlich Licht in den Fall bringen.
Eine Familie in der Hoffnung auf Antworten
Ingas Familie lebt seit dem Tag ihres Verschwindens in Ungewissheit. Trotz aller Rückschläge hofft sie weiterhin auf ein Lebenszeichen ihrer Tochter. „Diese neuen Hinweise geben uns die Kraft, nicht aufzugeben“, sagte die Mutter des vermissten Mädchens in einem Interview. Sie bedankte sich ausdrücklich bei dem Unternehmen und der Polizei für ihre anhaltenden Bemühungen.
Fazit
Die Aktion des Smoothie-Herstellers zeigt, wie kreative Ansätze dazu beitragen können, längst als hoffnungslos geltende Fälle wieder in den Fokus zu rücken. Ob die neuen Hinweise im Fall Inga zu einer Aufklärung führen, bleibt abzuwarten, doch die Initiative beweist: Jede Möglichkeit, Licht ins Dunkel eines Vermisstenfalls zu bringen, ist wertvoll.