Nach dem schweren Unfall im März dieses Jahres, bei dem ein Containerschiff eine zentrale Autobahnbrücke in Baltimore zum Einsturz brachte, haben die Eigentümer und Betreiber des Schiffs „Dali“ nun einer Entschädigungszahlung in Höhe von über 100 Millionen Dollar zugestimmt. Die Vereinbarung steht noch unter Vorbehalt der gerichtlichen Zustimmung, könnte aber zur Einstellung der Klage des US-Justizministeriums führen.
Schwere Verluste durch Brückeneinsturz
Im März ereignete sich der tragische Unfall, als das Containerschiff „Dali“ einen Stromausfall erlitt und manövrierunfähig wurde. Dabei rammte es einen Stützpfeiler der 2,5 Kilometer langen Francis Scott Key Bridge, was zum Einsturz eines Abschnitts der Autobahnbrücke führte. Sechs Arbeiter, die zu diesem Zeitpunkt an der Brücke arbeiteten, kamen bei dem Einsturz ums Leben.
Vorgehen des Justizministeriums gegen Betreiber
Die US-Behörde beschuldigte zwei Unternehmen mit Sitz in Singapur, die für den Betrieb und Besitz der „Dali“ verantwortlich sind, wissentlich technische Mängel ignoriert zu haben, um Kosten zu sparen. Bereits im September erhob das Ministerium Klage und machte die Betreiber für den Tod der Arbeiter sowie den Brückenschaden verantwortlich. Nun könnte die Einigung mit einer Entschädigungssumme von 100 Millionen Dollar eine Beilegung des Rechtsstreits herbeiführen.
Brückenwiederaufbau nicht inbegriffen
Das Justizministerium stellte klar, dass die Entschädigungssumme nicht die Ausgaben für den Wiederaufbau der Brücke abdeckt. Diese gehört dem Bundesstaat Maryland, der in einer separaten Klage versucht, zumindest einen Teil der Kosten für die Reparatur zurückzuerlangen.