In Thüringen stehen derzeit knapp 3.000 Haftbefehle aus, was die Polizei vor eine enorme Herausforderung stellt. Das Landeskriminalamt (LKA) gab bekannt, dass zum Stichtag am 1. Juli eine erhebliche Anzahl an Haftbefehlen im Freistaat noch nicht vollstreckt werden konnte. Die Gründe dafür reichen von nicht gezahlten Geldstrafen bis hin zu Verurteilten, die ihre Gefängnisstrafen nicht angetreten haben.
Um dieser Situation Herr zu werden, plant die Polizei erneut eine groß angelegte Fahndungsaktion. Solche Maßnahmen waren bereits in der Vergangenheit erfolgreich: Vor zwei Jahren konnten innerhalb eines Monats mehr als 500 gesuchte Personen festgenommen werden. Auch diesmal hofft man, mit gezielten Aktionen viele der offenen Haftbefehle zu vollstrecken und somit das öffentliche Sicherheitsempfinden zu stärken.
Besonders problematisch sind Fälle, in denen Verurteilte untertauchen oder Geldstrafen nicht begleichen, was die Polizei zwingt, aufwendig nach diesen Personen zu fahnden. Die bevorstehende Großfahndung soll nun wieder viele dieser Fälle lösen und für die notwendige Strafverfolgung sorgen.
