Start Allgemein VW und IG Metall bereiten Verhandlungen über Sparpläne und Jobgarantien vor

VW und IG Metall bereiten Verhandlungen über Sparpläne und Jobgarantien vor

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Simon (CC0), Pixabay

Volkswagen und die Gewerkschaft IG Metall haben einen ersten Verhandlungstermin zu den umstrittenen Sparplänen des Konzerns festgelegt. Am 25. September sollen in Hannover die Gespräche starten. Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht die von VW gekündigte Jobgarantie, die seit Jahren wesentlicher Bestandteil der Beschäftigungssicherung im Unternehmen war. Diese Entscheidung bedeutet, dass ab Mitte 2025 auch betriebsbedingte Kündigungen bei Volkswagen möglich sind – ein Szenario, das bei der Belegschaft und den Arbeitnehmervertretern auf großen Widerstand stößt.

Der VW-Betriebsrat und die IG Metall haben bereits angekündigt, sich mit aller Kraft gegen die geplanten Maßnahmen zu stellen. Die Gewerkschaft bezeichnet die Kündigung der Jobgarantie als einen massiven Angriff auf die Rechte der Arbeitnehmer. „Die Beschäftigten haben diese Sicherheit für die Zukunft fest eingeplant, und nun soll diese einfach wegfallen“, erklärte ein Vertreter der IG Metall. Der Widerstand könnte sich in Form von Protestaktionen oder sogar Streiks äußern, sollte es bei den Verhandlungen keine Einigung geben.

Der Hintergrund der Sparpläne bei VW ist die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Trotz des Fokus auf die Elektromobilität und erheblicher Investitionen in Zukunftstechnologien sieht sich der Konzern mit stagnierenden Margen und hohen Kosten konfrontiert. Die Unternehmensführung sieht sich daher gezwungen, Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung zu ergreifen, was auch die Reduzierung der Belegschaft umfassen könnte. Die geplanten Maßnahmen betreffen nicht nur Deutschland, sondern auch die globalen Standorte von VW.

Ein weiteres Diskussionsthema in den Verhandlungen werden voraussichtlich die Bedingungen sein, unter denen betriebsbedingte Kündigungen erfolgen könnten, sowie mögliche Abfindungsregelungen oder Sozialpläne für betroffene Mitarbeiter. Gewerkschaft und Betriebsrat fordern Alternativen zu Stellenabbau und betriebsbedingten Kündigungen, wie beispielsweise Umschulungen und Weiterqualifizierungen der Belegschaft.

Die Verhandlungen stehen unter erheblichem Zeitdruck, da die Unsicherheit in der Belegschaft wächst. Die kommenden Wochen dürften entscheidend für die künftige Ausrichtung des Konzerns und die Sicherung der Arbeitsplätze bei Volkswagen sein.

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