Wissenschaftler aus Spanien und Portugal haben die fossilen Überreste eines rund 20 Meter langen und 15 Tonnen schweren Titanosauriers in Spanien entdeckt. Der pflanzenfressende Dinosaurier lebte vor etwa 75 Millionen Jahren und wurde in der Fachzeitschrift „Nature Communications Biology“ beschrieben. Die neu entdeckte Art, „Qunkasaura pintiquiniestra“, verspricht wertvolle Einblicke in die Evolution der Dinosaurier kurz vor ihrem Aussterben vor 66 Millionen Jahren.
Die Entdeckung widerlegt frühere Annahmen, dass Europa in der späten Kreidezeit weitgehend isoliert war. Laut den Forschern war der Kontinent damals ein Schmelztiegel verschiedener Sauropodenarten, sowohl einheimischer als auch eingewanderter. Der Fund deutet darauf hin, dass Titanosaurier aus Asien und Nordamerika gegen Ende der Kreidezeit nach Europa eingewandert sind.
Fund in der Nähe von Madrid
Die Fossilien wurden in der Ausgrabungsstätte Lo Hueco, etwa 200 Kilometer südöstlich von Madrid, entdeckt. Laut den Forschern handelt es sich um eines der vollständigsten Sauropoden-Skelette, das je in Europa gefunden wurde. Der Name des Dinosauriers, „Qunkasaura pintiquiniestra“, ist eine Hommage an den Fundort in der Provinz Cuenca und den berühmten spanischen Maler Antonio Saura. Der zweite Teil des Namens bezieht sich auf die Figur einer gigantischen Königin aus Miguel de Cervantes‘ Werk „Don Quijote“.
Der Fund bietet neue Perspektiven auf die Verbreitung und Migration der Dinosaurier in Europa und stellt eine bedeutende Entdeckung in der Paläontologie dar.