Start Allgemein Rekord-Sichtungen: Ungewöhnlich viele Schweinswale in Elbe und Weser entdeckt

Rekord-Sichtungen: Ungewöhnlich viele Schweinswale in Elbe und Weser entdeckt

23

In diesem Frühjahr sind in den Flüssen Elbe und Weser außergewöhnlich häufig Schweinswale gesichtet worden. Laut der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz war der April 2024 in diesen Flüssen ein Rekordmonat seit Beginn der systematischen Messungen. „Im Vergleich zu den Vorjahren wurden in Weser und Elbe fünf- bis zehnmal mehr Schweinswale detektiert,“ heißt es in der offiziellen Mitteilung. Diese Meeressäuger, die zur Familie der Zahnwale gehören, sind normalerweise in der Nordsee und im Wattenmeer beheimatet. Eine kleinere Population ist auch in der Ostsee ansässig.

Die erhöhte Anzahl an Sichtungen in Binnengewässern wie der Elbe und Weser ist ungewöhnlich und könnte auf verschiedene Faktoren hinweisen. Forscher vermuten, dass Veränderungen im Nahrungsangebot oder Umweltbedingungen wie die Wassertemperatur und der Salzgehalt eine Rolle spielen könnten. Es ist auch denkbar, dass die Tiere neuen Migrationsrouten folgen oder sich aufgrund von Störungen in ihrem gewohnten Lebensraum andere Gebiete erschließen.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde führt diese Messungen seit mehreren Jahren durch, um das Verhalten und die Verbreitung von Schweinswalen besser zu verstehen. Die aktuellen Daten aus 2024 könnten wichtige Hinweise auf die Anpassungsfähigkeit dieser Tiere an veränderte Umweltbedingungen liefern. Gleichzeitig rufen die Wissenschaftler dazu auf, verstärkt auf den Schutz dieser sensiblen Tiere zu achten, da sie in den zunehmend durch Schiffsverkehr und Umweltverschmutzung belasteten Flüssen besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein