Die Verbraucherzentralen setzen sich für eine deutlichere Kennzeichnung von Lebensmitteln ein, die auch geringe Mengen Alkohol enthalten. „Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Menschen die Angabe von Alkohol in der Zutatenliste übersehen“, erklärte Stephanie Wetzel, Koordinatorin des Projekts Lebensmittelklarheit im Bundesverband. Oft sei Alkohol in Produkten wie Süßigkeiten, Desserts, Fertiggerichten oder sogar in Dressings enthalten, ohne dass dies den Verbrauchern klar ersichtlich sei.
Dieses Problem betrifft besonders Kinder und Menschen, die bewusst auf Alkohol verzichten möchten oder müssen, sei es aus gesundheitlichen, religiösen oder persönlichen Gründen. Der versteckte Alkohol in alltäglichen Lebensmitteln stellt für diese Gruppen eine erhebliche Herausforderung dar, da sie oft unwissentlich alkoholhaltige Produkte konsumieren könnten.
Die Verbraucherzentralen fordern daher auffälligere Hinweise auf Verpackungen, um sicherzustellen, dass der Alkoholgehalt auf den ersten Blick erkennbar ist. Dies könnte durch größere Schriftarten, farbliche Hervorhebungen oder Symbole geschehen. Eine solche Maßnahme würde nicht nur die Transparenz für die Verbraucher erhöhen, sondern auch dazu beitragen, dass sie informierte Entscheidungen treffen können.
Wetzel betonte, dass eine klare und eindeutige Kennzeichnung besonders wichtig sei, um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Verbraucher zu schützen. Die Forderung nach strengeren Kennzeichnungsregeln wird von den Verbraucherzentralen weiter an die zuständigen Behörden herangetragen, um eine Änderung der aktuellen Regelungen zu erreichen.
