Start Allgemein Insolvenz des Rochlitzer Porphyr-Steinbruchs: Tradition in Gefahr

Insolvenz des Rochlitzer Porphyr-Steinbruchs: Tradition in Gefahr

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geralt (CC0), Pixabay

Der traditionsreiche Rochlitzer Porphyr-Steinbruch hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das auf eine über 400-jährige Geschichte zurückblickt, gab als Grund für die Insolvenz ausbleibende Aufträge an. Während Nachfrage und Absatz bis ins Frühjahr 2024 noch stabil waren, brachen die Aufträge in den folgenden Monaten dramatisch ein, was das Unternehmen letztlich in die finanzielle Schieflage brachte.

Der rötliche Rochlitzer Porphyr, der seit 1585 abgebaut wird, ist ein begehrter Naturstein, der vor allem im Garten- und Landschaftsbau sowie für die Restaurierung historischer Bauwerke und Denkmale Verwendung findet. Trotz der historischen Bedeutung des Steinbruchs und der konstanten Nachfrage nach dem Naturstein bis vor kurzem, gelang es dem Unternehmen nicht, die Produktion aufrechtzuerhalten.

Zuletzt arbeiteten noch fünf Mitarbeiter in dem Steinbruch und produzierten jährlich rund 800 Tonnen des wertvollen Gesteins. Mit der Insolvenz steht nicht nur der Fortbestand des Unternehmens, sondern auch der Erhalt eines bedeutenden Stücks regionaler Handwerksgeschichte auf dem Spiel. Es bleibt abzuwarten, ob sich ein Investor findet, der den Betrieb weiterführen kann, um die Tradition des Rochlitzer Porphyr-Abbaus zu bewahren.

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