In Südafrika haben Tierschützer ein ungewöhnliches Vorhaben, um bedrohte Seevögel auf der abgelegenen Marion-Insel im Indischen Ozean zu schützen. Sie planen, Köder mit Mäusegift über der Insel abzuwerfen, um die dort wachsende Mäusepopulation zu reduzieren, die eine erhebliche Bedrohung für Albatrosse und andere Seevögel darstellt. Die Insel, etwa 2.000 Kilometer südöstlich von Kapstadt gelegen, ist eine wichtige Brutstätte für viele Vogelarten, darunter der große Wanderalbatros.
In den letzten Jahren haben die Mäuse auf der Insel nicht nur die Nester geplündert und Eier sowie Küken gefressen, sondern auch ausgewachsene Vögel angegriffen. Dieser drastische Eingriff soll verhindern, dass die Mäuse weiterhin die Bestände der Vögel dezimieren. Besonders besorgniserregend ist die Situation für den Wanderalbatros, dessen Fortbestand durch die Angriffe der Mäuse stark gefährdet ist. Die geplante Aktion ist Teil eines umfassenden Schutzprogramms, das darauf abzielt, das fragile Ökosystem der Marion-Insel zu bewahren.