In der Ansfeldener Ortschaft Nettingsdorf, im Bezirk Linz-Land, kam es am Sonntagabend zu einem Vorfall, bei dem Schmutzwasser in den Lahnbach und anschließend in die Krems gelangte. Durch den eingeleiteten Schaum, der mit dem Abwasser in den Bach gelangte, entstand ein signifikanter Sauerstoffmangel, der zum Tod mehrerer kleiner Fische führte.
Martin Etzelsdorfer, Leiter des Referats für Wasser und Umweltrecht der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land, erklärte, dass das Abwasser offenbar durch einen Schaden, der durch den Starkregen verursacht wurde, aus der ehemaligen Nettingsdorfer Papierfabrik Smurfit Kappa in den Werkskanal gelangte. Dieser Schaden führte letztlich zum Eintrag des Schmutzwassers in die örtlichen Gewässer.
Um die Ausbreitung des Schaums zu verhindern und weitere Schäden zu minimieren, waren sechs Feuerwehren bis in die Nachtstunden im Einsatz. Sie errichteten Ölsperren, um den Schaum einzufangen. Etzelsdorfer, der als Einsatzleiter vor Ort war, betonte, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit bestand. Auch eine langfristige Beeinträchtigung der Umwelt sei nicht zu erwarten, wie in einer Presseaussendung der Stadtgemeinde Ansfelden bestätigt wurde.
Die starken Regengüsse, die als Auslöser des Schmutzwasseraustritts gelten, haben den Vorfall begünstigt. Dennoch wird geprüft, ob ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet wird. Die Nachsorge wird in enger Abstimmung mit Smurfit Kappa durchgeführt, um weitere Risiken auszuschließen.
Am Sonntagabend waren im oberösterreichischen Zentralraum aufgrund der starken Regenfälle zahlreiche Feuerwehren im Einsatz. Trotz der Umstände betonte das Landesfeuerwehrkommando, dass es keine gravierenden Vorfälle gab, die zu ernsthaften Schäden führten.
