In Mitteldeutschland kosten ab heute viele Fahrscheine für Straßenbahnen, Busse und S-Bahnen mehr. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) hebt die Ticketpreise im Schnitt um acht Prozent an. In Leipzig kostet eine Einzelfahrt nun 3,50 Euro, was einer Erhöhung von 30 Cent entspricht. Auch in Halle, im Saalekreis sowie in den Kreisen Nordsachsen und Altenburger Land müssen Fahrgäste höhere Preise zahlen.
Der Magdeburger Regionalverkehrsverbund (marego) zieht nach und erhöht die Fahrpreise im Schnitt um fast sieben Prozent. Die Verkehrsunternehmen begründen die Preiserhöhungen mit gestiegenen Betriebskosten, insbesondere höheren Energiepreisen und gestiegenen Lohnkosten. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Betrieb und die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs aufrechtzuerhalten.
Kritiker befürchten, dass die Preiserhöhungen zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen führen könnten, da der öffentliche Nahverkehr für einige Menschen weniger erschwinglich wird. Verkehrsverbände und Politiker rufen daher zu zusätzlichen Maßnahmen auf, um die Belastungen für Pendler und Gelegenheitsfahrer abzufedern, wie etwa verbesserte Sozialtickets oder staatliche Subventionen.
Trotz der höheren Kosten bleibt der öffentliche Nahverkehr eine umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr, und die Verkehrsverbünde betonen die Bedeutung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für die Reduktion des CO2-Ausstoßes und die Entlastung des Straßenverkehrs.
