Die Schulen in Polen werden zum neuen Schuljahr voraussichtlich etwa 80.000 zusätzliche Schüler aus der Ukraine aufnehmen müssen. Das berichtet die Warschauer Tageszeitung „Rzeczpospolita“ unter Berufung auf das Bildungsministerium. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat die Regierung größere Klassen für die Grundschulen beschlossen, die nun auf bis zu 29 Schüler erweitert werden können.
Bislang hatten ukrainische Kinder die Möglichkeit, entweder polnische Schulen zu besuchen oder mit Fernunterricht im Schulsystem ihrer Heimat fortzufahren. Angesichts des erwarteten Zustroms ukrainischer Schüler wird das polnische Schulsystem jedoch vor neue logistische und organisatorische Herausforderungen gestellt.
Das Bildungsministerium betont, dass die Integration der ukrainischen Kinder eine Priorität sei und plant, zusätzliche Ressourcen bereitzustellen, um die Schulen zu unterstützen. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Unterstützung der Lehrkräfte, die mit der erhöhten Schülerzahl umgehen müssen.
Die polnische Regierung arbeitet eng mit lokalen Behörden und internationalen Organisationen zusammen, um sicherzustellen, dass die notwendigen Infrastruktur- und Bildungsressourcen vorhanden sind. Ziel ist es, den ukrainischen Schülern eine nahtlose und qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen, während sie gleichzeitig in die polnische Gesellschaft integriert werden.
Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren Plans, um die Auswirkungen des anhaltenden Konflikts in der Ukraine auf das polnische Bildungssystem zu bewältigen und die Bildungschancen für alle Schüler zu gewährleisten.
