Die Unesco hat die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Weltkulturerbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation gab die Entscheidung auf seiner Sitzung in Neu-Delhi bekannt.
Herrnhut ist der Ursprung der Evangelischen Brüdergemeine. Glaubensflüchtlinge aus Mähren gründeten den Ort im Jahr 1722. Die Stadt gilt als ein bedeutendes Zentrum des Pietismus und der Missionsarbeit. Die Brüdergemeine hat bis heute einen wichtigen Einfluss auf das religiöse und kulturelle Leben in vielen Teilen der Welt.
Das fehlende „d“ im Namen der Gemeinde „Brüdergemeine“ ist der Sprache dieser Zeit geschuldet und spiegelt die historischen Wurzeln wider. Die Anerkennung als Weltkulturerbe unterstreicht die historische und kulturelle Bedeutung von Herrnhut und seinen einzigartigen Beitrag zur religiösen und sozialen Geschichte.
Die Auszeichnung wird voraussichtlich das Interesse an Herrnhut und seiner Geschichte weiter steigern und könnte zu einem Anstieg des Kulturtourismus in der Region führen. Lokale Behörden und die Brüdergemeine freuen sich über die Anerkennung und sehen darin eine Bestätigung ihrer jahrhundertelangen Tradition und ihres Erbes.
