Start Allgemein Kolumbien verbietet Stierkämpfe: Präsident Petro setzt neues Tierschutzgesetz in Kraft

Kolumbien verbietet Stierkämpfe: Präsident Petro setzt neues Tierschutzgesetz in Kraft

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lino9999 (CC0), Pixabay

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat ein Gesetz zum Verbot von Stierkämpfen in dem südamerikanischen Land unterzeichnet. „Wir können der Welt nicht erzählen, dass das Töten von lebenden und fühlenden Wesen zur Unterhaltung Kultur ist“, erklärte Petro bei einer Zeremonie vor Hunderten Tierschutzaktivisten und -aktivistinnen in einer Stierkampfarena in Bogotá.

Petro betonte die Bedeutung des Naturschutzes: „Wenn die Natur zerstört wird, ist die Menschheit am Ende. Die Natur hat Rechte, die unabhängig von uns sind, und diese Rechte müssen respektiert werden.“
Arenen künftig für Kultur und Sport

Die Stierkampfarena werde künftig eine Bühne für „Kultur, Sport, Leben und nicht Tod“ sein, kündigte der Präsident an. Für die Umwandlung der Stierkampfarenen in Kultur- und Kunstzentren hat das Land nun drei Jahre Zeit. Petro betonte, dass Arbeiter, die ihren Lebensunterhalt mit Stierkämpfen verdienten, umgeschult werden müssten, und dies mit möglichst geringen Verlusten geschehen solle.
Historische Entscheidung und Proteste

Das Gesetz „No más olé“ (Kein Olé mehr) wurde Ende Mai in einer historischen Entscheidung vom Kongress verabschiedet. Stierkämpfe haben in Kolumbien seit der spanischen Kolonialzeit Tradition. In den letzten Jahren gab es jedoch wiederholt Proteste von Tierschützern gegen diese Praxis.

Kolumbien stand auf der Liste der acht Länder, die den Stierkampf als legale Tätigkeit zulassen, zusammen mit Spanien, Portugal, Frankreich, Ecuador, Mexiko, Peru und Venezuela. Mit dem neuen Gesetz setzt Kolumbien ein starkes Zeichen für den Tierschutz und den Respekt vor der Natur.

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