In Israel hat die Generalstaatsanwaltschaft die Armee angewiesen, umgehend 3.000 strengreligiöse Männer für den Wehrdienst einzuberufen, wie israelische Medien berichten. Die Staatsanwaltschaft reagierte damit auf ein Urteil des Obersten Gerichts, das gestern entschieden hatte, dass es keine rechtliche Grundlage mehr gebe, ultraorthodoxe Religionsstudenten generell vom Wehrdienst zu befreien. Laut Medienberichten gibt es derzeit mehr als 60.000 wehrdienstgeeignete strengreligiöse Juden. Diese Entscheidung könnte zu Spannungen innerhalb der ultraorthodoxen Gemeinschaft führen, die traditionell vom Wehrdienst ausgenommen war, um sich religiösen Studien zu widmen. Die Regierung plant, Maßnahmen zu ergreifen, um den Übergang zu erleichtern und mögliche Konflikte zu minimieren.