Tausende Haushalte beteiligen sich an einer Sammelklage gegen den Streamingdienst Amazon Prime in Deutschland. Laut der Verbraucherzentrale Sachsen haben sich mehr als 18.500 Verbraucherinnen und Verbraucher ins Klageregister eingetragen. Berechtigt zur Teilnahme ist jeder, der vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo abgeschlossen und bezahlt hat.
Der Hintergrund der Klage: Amazon Prime hatte seine Kunden vor die Wahl gestellt, entweder künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiterhin werbefrei zu streamen. Die Verbraucherzentrale Sachsen argumentiert, dass solche Änderungen nur mit der aktiven Zustimmung der Kunden rechtmäßig sind.
Die Verbraucherzentrale will durch die Klage erreichen, dass Amazon die Preiserhöhung zurücknimmt oder die Werbeeinblendungen nur mit Zustimmung der Kunden erfolgt. Diese Sammelklage könnte wegweisend für den Verbraucherschutz im digitalen Zeitalter sein und die Rechte der Verbraucher gegenüber großen Online-Diensten stärken.