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Ärzte fordern mehr Aufklärung über Cannabiskonsum bei Kindern und Jugendlichen

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GDJ (CC0), Pixabay

Kinder- und Jugendärzte schlagen Alarm: Es fehlt an ausreichender Aufklärung über die Folgen von Cannabiskonsum. Angesichts des zunehmenden Konsums unter jungen Menschen müsse die Aufklärungsarbeit dringend verbessert werden. Der Ärzteverband begrüßte daher den Änderungsentwurf der Grünen, der eine Ausweitung der Aufklärungsangebote bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vorsieht.

Notwendigkeit intensiver Aufklärungsarbeit

Der Anstieg des Cannabiskonsums unter Jugendlichen ist besorgniserregend. „Es reicht nicht, die rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen; wir müssen sicherstellen, dass junge Menschen umfassend über die Risiken und Folgen des Cannabiskonsums informiert sind,“ erklärte ein Sprecher des Ärzteverbands. Eine verstärkte Aufklärungsarbeit sei entscheidend, um präventiv tätig zu werden und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Unterstützung durch die Grünen

Der Änderungsentwurf der Grünen sieht vor, die Aufklärungsarbeit der BZgA deutlich zu intensivieren. Ziel ist es, umfassende Bildungs- und Präventionskampagnen zu entwickeln, die speziell auf Kinder und Jugendliche abzielen. Diese Maßnahmen sollen dabei helfen, das Bewusstsein für die Risiken des Cannabiskonsums zu schärfen und den verantwortungsvollen Umgang mit der Substanz zu fördern.

Kritik der Bundesärztekammer

Trotz der geplanten Änderungen bleibt die Bundesärztekammer skeptisch. Sie bekräftigte erneut, dass die im Änderungsentwurf erlaubte Menge an Cannabis große Gesundheitsrisiken berge. „Auch bei einer liberaleren Gesetzgebung dürfen wir nicht die gesundheitlichen Gefahren außer Acht lassen, die mit dem Cannabiskonsum verbunden sind,“ warnte ein Sprecher der Bundesärztekammer.

Ausblick

Die Debatte um den Cannabiskonsum bei Jugendlichen bleibt komplex. Während rechtliche Anpassungen diskutiert werden, betonen Ärzte und Gesundheitsexperten die Notwendigkeit einer intensiven Aufklärungsarbeit. Nur durch eine Kombination aus Prävention, Bildung und klaren gesetzlichen Regelungen kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis gefördert und die Gesundheit junger Menschen geschützt werden.

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