Start Allgemein Stiftung Warentest schlägt Alarm: Mangelnder Schutz in Kinder-Spiele-Apps

Stiftung Warentest schlägt Alarm: Mangelnder Schutz in Kinder-Spiele-Apps

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Stiftung Warentest warnt vor mangelndem Schutz in Spiele-Apps für Kinder. Bei der Überprüfung von 16 populären Spielen fielen fast alle durch. Probleme wie Gewaltverherrlichung, unangemessene Inhalte und Benutzernamen mit rechtsradikalen Bezugspunkten wurden aufgedeckt. Spiele wie Roblox, mit einer Altersfreigabe von 12 Jahren, zeigten sogar Szenen eines Amoklaufs. Einige Spiele ermöglichten außerdem das Cybergrooming, ohne dass die Anbieter eingriffen.

Zusätzlich setzen diese Apps Kinder durch Push-Nachrichten und gruppenbasierte Spielmechaniken unter Druck, was zu erhöhter Bildschirmzeit und häufigeren Spielphasen führt. Hinzu kommt die Problematik der In-App-Käufe, die oft in Form von „Lootboxen“ oder notwendigen Spielverbesserungen auftreten, was in anderen Ländern bereits als Glücksspiel klassifiziert wird. Fast alle Spiele setzen auf diese monetären Methoden, um von Kindern Geld zu erwirtschaften.

Nur Minecraft erhielt eine teilweise Zustimmung, da es eine einmalige Kostenstruktur ohne aggressive In-App-Käufe aufweist. Angesichts dieser Befunde fordert Stiftung Warentest eine strengere Regulierung und besseren Kinder- und Jugendschutz von der Politik. Eltern werden geraten, aktiv das Spielverhalten ihrer Kinder zu überwachen und Zahlungsdaten sowie In-App-Käufe auf den Geräten zu deaktivieren.

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