Start Allgemein Polizeirazzia in Marseille

Polizeirazzia in Marseille

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geralt (CC0), Pixabay

Im südfranzösischen Marseille geraten die Drogenfahnder nun selbst ins Blickfeld einer Polizei-Razzia im Kampf gegen den weitverbreiteten Drogenhandel. Laut Berichten von „Le Parisien“, die sich auf übereinstimmende Quellen berufen, durchsuchte die Generalinspektion der Nationalpolizei (IGPN) vor einer Woche die führende Abteilung der Kriminalpolizei von Marseille, die für die Ermittlung der größten Drogengeschäfte zuständig ist.

Es wird über zahlreiche mutmaßliche Verstöße und Korruptionsverdacht innerhalb dieser renommierten Polizeieinheit berichtet, die in einer Region arbeitet, die stark vom Handel mit Cannabis und Kokain sowie von tödlichen Konflikten zwischen Drogenbanden geprägt ist. Bei der Durchsuchung wurden Telefone und Computer beschlagnahmt, jedoch erfolgten keine Festnahmen.

Innenminister Gerald Darmanin verstärkt derzeit die Razzien in verschiedenen Städten, um dem Drogenhandel entgegenzuwirken. Unter dem Namen „Place nette“ (Sauberer Platz) werden Polizeibeamte rund um die Uhr in problematische Viertel geschickt. In Marseille wurde kürzlich von einer groß angelegten Razzia mit etwa 900 eingesetzten Polizisten und Zollbeamten berichtet. Im vergangenen Jahr kamen in der Hafenstadt 49 Menschen bei Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Drogenmilieu ums Leben.

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