In Berlin hat der neue Polizeibeauftragte des Bundes, Grötsch, ein ambitioniertes Ziel vor Augen: Er strebt danach, die Polizeibeamten des Landes resilienter gegenüber rechtsextremen Tendenzen und russischen Manipulationsversuchen zu machen. In einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ betonte der SPD-Politiker, dass die Versuche, auf die Polizeiarbeit Einfluss zu nehmen, sowohl von rechtsextremen Gruppen als auch von russischer Seite in letzter Zeit signifikant zugenommen haben.
Grötsch sieht es als seine vorrangige Aufgabe an, die Polizei auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Er merkte an, dass es, obwohl Polizeibeamte regelmäßig an Schießübungen teilnehmen oder Dienstsport betreiben, an festen Strukturen fehlt, die es ihnen ermöglichen, ihre alltäglichen Erlebnisse und die damit verbundenen emotionalen Belastungen zu verarbeiten.
Um diesem Mangel zu begegnen, plant Grötsch die Einführung von regelmäßigen Supervisionen und Weiterbildungen im Bereich der politischen Bildung. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Polizeibeamte sich nicht nur physisch, sondern auch mental gegen potenzielle Manipulationsversuche wappnen können. Ziel ist es, eine Polizei zu formen, die nicht nur in der Lage ist, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, sondern auch die demokratischen Werte und Grundlagen der Gesellschaft aktiv zu verteidigen.