Der Deutsche Kaffeeverband hat Bedenken gegen eine bevorstehende EU-Regelung geäußert, die ab dem nächsten Jahr greifen soll. Die neue Vorschrift zielt darauf ab, Umweltschäden in der Kaffeeindustrie zu reduzieren, indem sie Unternehmen verpflichtet, nachzuweisen, dass für ihren Kaffee keine Wälder gerodet oder anderweitig geschädigt wurden.
Der Verband schlägt Alarm und warnt, dass diese Regelung die Kaffeeversorgung in Europa ernsthaft gefährden könnte. Derzeit erfüllen nach Angaben des Verbands lediglich etwa 20 Prozent der Kaffeebauern die strengen Anforderungen der neuen EU-Regelung. Angesichts dieser geringen Quote fordert der Kaffeeverband eine Verschiebung der Regelung, um der Branche mehr Zeit zur Anpassung zu geben.
Neben den Herausforderungen bei der Erfüllung der Umweltstandards beklagt der Verband auch den erheblichen administrativen Mehraufwand, der mit der Dokumentation der Lieferketten einhergeht. Insbesondere in einigen Kaffeeanbauländern, in denen politische Unruhen herrschen, gestaltet sich die Beschaffung der erforderlichen Unterlagen als besonders schwierig. Die Sorgen des Deutschen Kaffeeverbands unterstreichen die Komplexität der globalen Kaffeeindustrie und die Herausforderungen, die mit der Einführung nachhaltigerer Praktiken verbunden sind.