…oder doch „Zurück in die Zukunft“
Erich Honecker war ein ostdeutscher Politiker, der als führende Figur in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) tätig war und von 1971 bis 1989 als Generalsekretär der Partei diente. Parallel dazu war er von 1976 bis 1989 auch Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Geboren wurde Honecker am 25. August 1912 in Neunkirchen (Saarland), und er starb am 29. Mai 1994 in Santiago de Chile. Sein politischer Werdegang begann früh, und er trat bereits im Alter von 14 Jahren dem kommunistischen Jugendverband bei. Im Laufe der Jahre stieg er in den Reihen der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) und später der SED auf.
Honecker spielte eine entscheidende Rolle bei der Errichtung und Verstärkung der Berliner Mauer, die von 1961 bis 1989 Bestand hatte. Unter seiner Führung wurde die DDR zu einem Staat mit einem hohen Grad an sozialer Sicherheit und Bildung für seine Bürger, allerdings auch zu einem Überwachungsstaat, in dem politische Dissidenz nicht geduldet wurde. Die Staatssicherheit (Stasi) hatte weitreichende Befugnisse, und politische Gegner wurden oft verfolgt.
Nach dem Fall der Berliner Mauer und der anschließenden Wiedervereinigung Deutschlands wurde Honecker wegen Menschenrechtsverletzungen und anderer Verbrechen während seiner Amtszeit angeklagt, konnte jedoch aufgrund seiner schlechten Gesundheit nicht vor Gericht gestellt werden. Er verbrachte seine letzten Jahre im Exil in Chile.
Honeckers politisches Erbe ist umstritten und wird oft in Bezug auf die Unterdrückung und die Verletzung der Bürgerrechte in der DDR sowie die positiven sozialen Aspekte seiner Herrschaft wie Bildung und soziale Sicherheit diskutiert.