Die Slowakei startet in das neue Jahr mit verschärften Coronavirus-Maßnahmen. Die Menschen dürfen sich vom Neujahrstag an nicht mehr mit Leuten aus fremden Haushalten treffen. Das beschloss das Kabinett nach Angaben der Agentur TASR auf einer Sondersitzung gestern Abend in Bratislava. Zudem dürfen die Slowakinnen und Slowaken ihren jeweiligen Landkreis nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Dies gilt zunächst bis zum 24. Januar.
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Nach der Zulassung des Pfizer/Biontech-Coronavirus-Impfstoffs in mehreren Ländern hat auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) grünes Licht für den Einsatz gegeben. Sie hat am Silvestertag eine Notfallzulassung erteilt, wie sie in Genf mitteilte. Mit der WHO-Notfallzulassung können UNO-Organisationen den Impfstoff einkaufen und weltweit verteilen.
Ebenso können Länder, die keine eigenen Kapazitäten für wissenschaftlichen Prüfungen haben, aufgrund der Vorarbeit der WHO eine Zulassung in ihrem Land erteilen. Die WHO drängte auf eine gerechte Verteilung des Impfstoffs in allen Ländern der Welt. Sie prüft wie die Regulierungsbehörden einzelner Länder wissenschaftliche Studien zu neuen Medikamenten oder Impfstoffen und wägt die Risiken eines Einsatzes ab.
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Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat in seiner Fernsehansprache zu Neujahr die Italienerinnen und Italiener zu Zusammenhalt im Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen und sie aufgefordert, sich impfen zu lassen. „2021 wird das Jahr des Sieges über das Coronavirus und das Jahr unseres Neustarts sein“, sagte Mattarella.
Italien sei im Februar als erstes unter den Ländern des Westens und Europas mit der Epidemie konfrontiert worden. Das Land habe einen hohen Preis im Kampf gegen Covid-19 gezahlt. Über zwei Millionen Menschen seien infiziert worden, über 74.000 Personen seien am oder mit Covid-19 gestorben.
Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien gravierend. „Arbeitsplätze sind verloren gegangen. Viele Betriebe bangen um ihre Zukunft, viele Menschen haben kein Einkommen. Einige Wirtschaftssektoren haben mehr als andere unter der Krise gelitten“, betonte der 79-jährige Mattarella in seiner 15 Minuten langen Ansprache.
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In Frankreich ist ein erster Fall der in Südafrika aufgetretenen Coronavirus-Variante registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium gestern mitteilte, war die Virusvariante bei einem in Frankreich lebenden Mann nachgewiesen worden, der sich zuvor in Südafrika aufgehalten habe. Einige Tage nach seiner Rückkehr habe er Symptome gehabt und sich umgehend zu Hause isoliert. Es gebe keine Risikokontakte, der Mann sei mittlerweile genesen.
Der in Grenznähe Lebende war in der Schweiz getestet worden, wie es vom Gesundheitsministerium hieß. Untersuchungen ergaben, dass er mit der vorerst 501.V2 genannten Variante infiziert war. Um die Ausbreitung dieser Form des Coronavirus in Frankreich einzudämmen, ist ein negativer Coronavirus-Test aus den vorangegangenen 72 Stunden bei der Einreise aus Südafrika notwendig.