Facebook will künftig Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verharmlosen, in seinen Netzwerken verbieten. Die Richtlinien für Hassreden würden entsprechend ergänzt, teilte das Unternehmen gestern mit. Vor zwei Jahren hatte Firmengründer Mark Zuckerberg in einem Interview noch gesagt, obwohl er das Leugnen der Ermordung von Millionen von Juden durch die Nazis abstoßend finde, sollte Facebook solche Inhalte nicht zensieren.
Nun erklärte Zuckerberg seine Haltung habe sich geändert. „Angesichts von Daten, die zeigen, dass antisemitische Gewalt zunimmt, hat sich mein Denken weiterentwickelt, ebenso wie unsere Regeln zu Hassreden“, schrieb er auf Facebook. Der Jüdische Weltkongress und das American Jewish Committee begrüßten den Schritt. „Der Jüdische Weltkongress rät Facebook seit Jahren, Beiträge, die den Holocaust leugnen, von seiner Plattform zu löschen“, erklärte die Organisation.