LG Freiburg Urteil vom 11.1.2019, 2 O 84/18
Schadensersatz aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung gegen den Hersteller eines Dieselmotors im Zuge des sog. „Abgasskandals“
Leitsätze
1. Eine unzulässige Abschalteinrichtung im Abgasreinigungssystem begründet einen Schadensersatzanspruch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung aus § 826 BGB.
2. Dem Hersteller obliegt auch eine sekundäre Darlegungslast bezüglich der Kenntnis des Vorstands vom Einsatz einer solchen unzulässigen Abschalteinrichtung.
3. Der Anspruch umfasst die Zahlung des Kaufpreises des Fahrzeugs an den Kläger Zug um Zug gegen Übergabe und Übereignung des Fahrzeugs an die Beklagte.
4. Der Kläger hat sich einen Nutzungswertersatz auf den Kaufpreis anrechnen zu lassen.
Tenor
1. Die Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin 5.770,65 EUR nebst Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit 21.02.2018 Zug um Zug gegen Rückgabe und Übereignung des Fahrzeugs der Marke Volkswagen, Typ Touran Trendline 1,6 TDI mit der FIN … zu bezahlen.
2. Es wird festgestellt, dass sich die Beklagte seit dem 21.02.2018 mit der Rücknahme des in Klageantrag zu 1. bezeichneten Gegenstands in Annahmeverzug befindet.
3. Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.
4. Von den Kosten des Rechtsstreits tragen die Klägerin 75 % und die Beklagte 25 %.
5. Das Urteil ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe von 110 % des jeweils zu vollstreckenden Betrags vorläufig vollstreckbar.
Tatbestand
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Entscheidungsgründe
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