Start Allgemein Tullius Walden Asset Management AG – Bilanzverlust über 5,7 Millionen Euro

Tullius Walden Asset Management AG – Bilanzverlust über 5,7 Millionen Euro

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Das ist keine Ergebnis, was man sich als erfolgreiches Unternehmen wünscht. Enthalten ist in dieser Bilanz auch ein Verlustvortrag aus dem Vorjahr.

Tullius Walden Asset Management AG (vormals: Tullius Walden Bank AG)

Stuttgart

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht für 2017

Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Tullius Walden wurde als Asset Manager neu aufgestellt und der Investmentfonds La Tullius Absolute Return Europe wurde erfolgreich aufgelegt. Im Fondsmanagement wird das Ziel verfolgt, durch flexible Investitionen in Aktien-Index- und Zins-Futures in Europa, ergänzend durch ein Cash- und Wertpapiermanagement am europäischen Aktien- und Rentenmarkt einen möglichst hohen konstanten Wertzuwachs zu erwirtschaften. Der Fonds bildet das zentrale Produkt der Tullius Walden und die darin enthaltenen quantitativen Strategien werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Kernkompetenz liegt im quantitativen Portfoliomanagement. Die quantitativen Strategien wurden auch im vergangenen Geschäftsjahr fortlaufend weiterentwickelt und erfolgreich angewendet.

Das Jahresergebnis der Tullius Walden war mit T€ 57 erneut negativ, der Verlust wurde jedoch im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Das Ergebnis entsprach insgesamt den Erwartungen. Gründe für die Verbesserung des Ergebnisses waren weitere Kosteneinsparungen. Ein Einnahmensondereffekt in Höhe von T€ 23 resultierte aus einer Rückerstattung von vorausgezahlten Bankenaufsichtsumlagen durch die BaFin.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres beträgt T€ 57 (Vj. 101). Das Provisionsergebnis beträgt T€ 232 (Vj. T€ 277).

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen haben sich auf T€ 310 (Vj. T€ 389) aufgrund weiterer Kostensenkungsmaßnahmen reduziert.

Die Aufwandspositionen bei den anderen Verwaltungsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Aufwendungen für Miete, Nebenkosten und Strom in Höhe von T€ 27. Weitere Aufwendungen für Cloud-Dienste und Marktinformationsdienste summierten sich auf T€ 20.

Im Geschäftsjahr wurden keine Investitionen getätigt (Vj. T€ 11).

Das Ergebnis liegt im Rahmen der Erwartungen und die Ertragslage beurteilen wir als nicht zufriedenstellend.

2.2 Finanz- und Vermögenslage

Kennzahlen und Werte 31.12.2017 31.12.2016
T€ T€
Bilanzsumme 764 826
Eigenmittel- /Kosten-Relation CRR 164,33% 110,88%

Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Bilanzsumme aufgrund des Bilanzverlustes von T€ 826 auf T€ 764.

Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten verringerten sich auf T€ 698 (Vj. T€ 746) und beinhalten ausschließlich täglich fällige Bankguthaben. Die Forderungen gegenüber Kunden betrugen T€ 57 (Vj. T€ 59) und resultierten aus Vermögensverwaltervergütungen.

Der Wert des Sachanlagevermögens verringerte sich von T€ 12 auf T€ 8 aufgrund Abschreibungen gemäß AfA-Tabellen.

Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag T€ 740 (Vj. T€ 797). Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich auf T€ 10 (Vj. T€ 16).

Die Rückstellungen blieben unverändert bei T€ 14 (Vj. T€ 13).

3. Risikobericht

4.1 Grundsätze unseres Risiko- und Kapitalmanagements

Unsere Risikostrategie baut auf den folgenden Grundsätzen auf:

• Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Planung und Überwachung des Risiko- und Kapitalmanagements.

• Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig das Risiko- und Kapitalprofil.

• Wir managen Adressausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle und Unternehmerische Risiken in einem koordinierten Prozess.

4.2 Organisation des Risikomanagements

Der Vorstand plant und überwacht das Risiko- und Kapitalprofil und legt es in der Risikostrategie und einem Risikotragfähigkeitskonzept fest. Der Risikovorstand ist für die Überwachung und Kontrolle der Risiken zuständig.

Der Aufsichtsrat überprüft das vom Vorstand festgelegte Risiko- und Kapitalprofil regelmäßig. Die Überprüfung findet turnusgemäß in der Aufsichtsratssitzung zum Ende des Geschäftsjahres (i.d.R. Dezember) statt.

Die Anforderungen der MaRisk werden erfüllt.

Um eine unabhängige Vorgehensweise bei der Überwachung, Steuerung und Berichterstattung der Risiken zu gewährleisten, ist das Risikocontrolling eigenständig organisiert und direkt dem Risikovorstand unterstellt.

4.3 Personelle Ressourcen

In allen risikorelevanten Tätigkeitsbereichen werden die erforderlichen Mitarbeiterkapazitäten zur Verfügung gestellt, um zu gewährleisten, dass Risiken frühzeitig erkannt und vollständig erfasst werden, vorgegebene Risikolimite eingehalten werden und die Berichterstattung an die Geschäftsleitung stets umfassend und zeitnah erfolgt.

Die fachliche Qualifikation und laufende Weiterbildung der Mitarbeiter nimmt einen hohen Stellenwert ein.

4.4 Risikostrategie und -tragfähigkeit

Wesentliche Steuerungsinstrumente sind die Risikostrategie und das Risikotragfähigkeits-konzept.

Zur Bestimmung der Risikotragfähigkeit ermitteln wir vierteljährlich die Risiken und stellen diese dem Risikodeckungspotenzial gegenüber. Unser Limitsystem gewährleistet die Risikotragfähigkeit fortlaufend.

Zur Ermittlung unserer Risikotragfähigkeit berücksichtigen wir Marktrisiken (sofern aus Eigengeschäft vorhanden), Kreditrisiken, Operationelle Risiken und Unternehmerische Risiken.

Die potenziellen Verluste aus Operationellen Risiken gliedern wir in die Bereiche Systeme & Technologie sowie Geschäftsprozesse & Organisation. Für beide Bereiche werden Expertenschätzungen (unter Annahme von Extremszenarien) herangezogen und Erfahrungswerte einbezogen. Im Unternehmerischen Risiko berücksichtigen wir eine unerwartet negative Ertragsentwicklung (30% negative Abweichung) als Risikobetrag. Vom Risikodeckungspoten-zial wird das geplante negative Nettoergebnis abgezogen.

Die Risikoinventur wird von uns einmal jährlich durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in die Risikostrategie und die Risikotragfähigkeit ein.

4.5 Adressausfallrisiken

Ausfallrisiken entstehen bei uns im Wesentlichen aus täglich fälligen Bankguthaben sowie aus Forderungen gegenüber Kapitalverwaltungsgesellschaften. Die Forderungen betreffen Verwaltungsvergütungen für die Finanzportfolioverwaltung und werden dem jeweiligen Sondervermögen entnommen. Entsprechend haben Adressausfallrisiken für uns eine niedrige Relevanz.

4.6 Liquiditätsrisiken

Die Kosten- und Einnahmeströme sind zeitlich nicht kongruent, da Verwaltungsvergütungen vierteljährlich ausgezahlt werden. Durch das Vorhalten von jederzeit zur Verfügung stehenden Bankguthaben, sollten jedoch keine Liquiditätsengpässe entstehen.

4.7 Marktpreisrisiken

Die Einnahmen aus Verwaltungsvergütungen korrelieren mit den Marktschwankungen, da sich diese am verwalteten Fondsvolumen bemessen.

Die Provisionseinnahmen sollten bei einem Zinsanstieg ansteigen, da wir wie auch im Vorjahr bei den Fondspositionen auf einen Kursverfall bei Bundesanleihen setzen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die durch die Europäische Zentralbank hervorgerufene Preis-Blase (QE-Maßnahmen) an den europäischen Bondmärkten ein abruptes Ende finden wird.

4.8 Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder in Folge externer Ereignisse eintreten.

Wir haben folgende operationelle Risiken identifiziert:

• Risiken durch Fehler der Mitarbeiter aus Unkenntnis, Fahrlässigkeit, Irrtum oder deliktischen Handlungen,

• Risiken durch technische Fehler (einmalig und systembedingt),

• Risiken aus Prozessen (Abwicklung, Vertriebs- und Prozessmanagement),

• Sachschäden.

Das Ziel unseres Risikomanagements im operationellen Bereich ist neben der Risikoidentifizierung und –analyse die Vermeidung operationeller Risiken oder zumindest die Minimierung oder der Transfer von Schäden bzw. Verlusten, die durch das Eintreten von operationellen Risiken auftreten.

Aufgrund unserer geringen Größe führen wir im Bereich der Risikobeurteilung eine anlassbezogene Messung der operationellen Risiken durch. Wir haben eine interne Schadensfall-datenbank eingerichtet. In die Datenbank werden alle tatsächlich eintretenden Schadensfälle (historisches Schadensprofil) erfasst und kategorisiert, um somit die ursprüngliche Schätzung überprüfen und aufgrund neuer Erkenntnisse anpassen zu können.

Des Weiteren wurde eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung abgeschlossen. 4.9 Unternehmerische Risiken

Gemäß unserem Gesamtrisikoprofil gehören zu den unternehmerischen Risiken das Geschäftsrisiko und die strategischen Risiken.

Unter Geschäftsrisiko verstehen wir eine negative Ergebnisabweichung von den Planungen wegen unerwarteter Veränderungen des Geschäftsvolumens oder der Margen. Aufgrund unserer in hohem Maße bestehenden Abhängigkeit von Erträgen aus dem Fondsmanagement besteht insbesondere das Risiko, dass Erträge wegen negativer Fondsperformance nicht erwirtschaftet werden können.

Strategische Risiken bestehen darin, dass unser Geschäftsfeld erheblichen Veränderungen ausgesetzt ist und Einschätzungen der Kundenbedürfnisse und damit verbundene Fehlinvestitionen zu Verlusten führen.

Strategische Entscheidungen des Vorstands können die Lage in erheblichem Umfang beeinflussen, wenn Entscheidungen nicht schnell genug oder falsch getroffen werden.

Die unternehmerischen Risiken bilden eine Risikokategorie, die nur sehr schwer greifbar und kaum quantitativ messbar ist. Vor diesem Hintergrund ist eine Entscheidungsfindung bei uns so ausgerichtet, dass der Vorstand bei seinen strategischen Entscheidungen den Aufsichtsrat zeitnah über strategische Entscheidungen informiert und – sofern notwendig – vorher die Zustimmung einholt.

5. Prognosebericht

5.1 Ausblick

Unsere Anstrengungen werden im laufenden Geschäftsjahr weiterhin auf dem Ausbau des Asset Managements und der Akquisition von Fondsinvestoren liegen. Der wesentliche Akquisitionsfaktor und Erfolgsvoraussetzung ist eine gute Fondsperformance.

Im Asset Management liegen die Chancen in einem schnelleren Wachstum des verwalteten Fondsvermögens und damit einhergehenden höheren Verwaltungsvergütungen sowie per-formanceabhängigen Vergütungen bei guter Fondsentwicklung. Ein wesentliches Risiko besteht in der Rückgabe von Investmentanteilen beim La Tullius Absolute Return Europe aufgrund schlechter Fondsperformance und einer damit einhergehenden niedrigeren Verwaltungsvergütung.

5.2 Ergebnisprognose

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir ein leicht negatives Ergebnis, sofern keine Zusatzeinnahmen aus einem Anstieg des Fondsvermögens oder Performancefee eingenommen werden können. Dabei nehmen wir ein Provisionsergebnis von T€ 235 in Form von Verwaltungsvergütungen aus dem Asset Management an. Die Kostenbasis sollte entsprechend bei T€ 275 liegen (ohne Abschreibungen).

 

Stuttgart, 20. März 2018

Tullius Walden Asset Management AG

Der Vorstand

Christoph Metzger

Harry Fix

Bilanz zum 31. Dezember 2017

der Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart

Aktivseite

2017 2017 2016
EUR EUR TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 122,77 122,77 0
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 698.204,74 698.204,74 746
3. Forderungen an Kunden 57.385,13 59
4. Sachanlagen 8.390,00 12
5. Sonstige Vermögensgegenstände 80,09 9
Summe der Aktivseite 764.182,73 826

Passivseite

2017 2017 2016
EUR EUR TEUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten 9.797,80 16
2. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen 13.500,00 13.500,00 13
3. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 6.534.400,00 6.534
b) Bilanzverlust -5.793.515,07 740.884,93 -5.737
Summe der Passivseite 764.182,73 826

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017

der Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart

2017 2017 2017 2016
EUR EUR EUR TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 0,02 0,02 0
2. Zinsaufwendungen 0,00 0,02 -2
3. Provisionserträge 231.768,25 277
4. Provisionsaufwendungen 0,00 231.768,25 0
5. Sonstige betriebliche Erträge 26.155,48 73
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -170.253,24 -171
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung und für Unterstützung -14.178,63 -184.431,87 -22
b) andere Verwaltungsaufwendungen -125.374,61 -309.806,48 -196
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -3.983,00 -59
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -669,99 -1
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -56.535,72 -101
10. Jahresfehlbetrag -56.535,72 -101
II. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -5.736.979,35 -5.636
12. Bilanzverlust -5.793.515,07 -5.737

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart

Registergericht: Amtsgericht Stuttgart, HRB 735963

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Tullius Walden Asset Management AG unterliegt den ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute nach §§ 340 ff. HGB. Der vorliegende Abschluss wurde unter Beachtung dieser Vorschriften erstellt. Ergänzend wurden die Vorschriften gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie die einschlägigen Vorschriften des AktG beachtet.

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach der RechKredV aufgestellt und gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt.

Beträge in Klammern betreffen das Vorjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bewertet und werden gegebenenfalls um erforderliche Wertberichtigungen gekürzt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und werden um planmäßige Abschreibungen vermindert. Sie werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Der Zugang von Anlagegütern mit Anschaffungskosten bis € 150,00 netto werden direkt als Betriebsausgabe erfasst. Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als € 150,00 netto und bis zu € 410,00 netto werden aktiviert und im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Aktive latente Steuern werden aufgrund des Wahlrechts des § 274 HGB nicht angesetzt.

Sonstige Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind zum Erfüllungsbetrag in der Höhe angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Währungsumrechnung der in Fremdwährung bestehenden Vermögensgegenstände und Schulden am Abschlussstichtag erfolgte gemäß 256a HGB i. V. m. § 340h HGB zum Devisenkassamittelkurs. Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung bei dem Posten berücksichtigt, bei dem die sonstigen Bewertungsergebnisse des Geschäfts ausgewiesen werden. Sofern keine Bewertungsergebnisse aus dem zugrunde liegenden Geschäft anfallen, erfolgt der Ausweis der Ergebnisse aus der Währungsumrechnung unter „Sonstige betriebliche Erträge“ oder unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Zusammensetzung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel in der Anlage zum Anhang zu entnehmen. Die Sachanlagen betreffen Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Forderungen an Kunden sind sämtlich fällig innerhalb von 3 Monaten.

Aktive latente Steueransprüche beruhen auf steuerlichen Verlustvorträgen und werden aufgrund des Wahlrechts nach § 274 HGB nicht aktiviert. Sonstige Steuerlatenzen bestehen nicht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 3 (T€ 3) Steuern und mit T€ 7 (T€ 13) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Der Gesamtbetrag der Fremdwährungsschulden gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 6 RechKredV beträgt T€ 1 (T€ 3).

Das Grundkapital ist zum 31. Dezember 2016 in 6.534.400 auf den Namen lautenden Stammaktien mit einem Nennbetrag in Höhe von 1 € aufgeteilt.

Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag aus Vorjahren von T€ 5.737 enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 340a i. V. m. 285 Nr. 3a HGB bestehen am Bilanzstichtag in Form eines Mietvertrags in Höhe von T€ 8 (T€ 27).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit T€ 23 periodenfremde Erträge aus Rückerstattungen von Aufsichtskosten.

V. Sonstige Angaben

Mitarbeiterzahl

Durchschnittlich waren während dem Geschäftsjahr 3 (Vj. 3) Mitarbeiter als Angestellte beschäftigt.

Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2017:

• Harry Fix, Bankkaufmann

• Christoph Metzger, Dipl. Betriebswirt

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf T€ 108 (T€ 66).

Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 waren:

• Herr Hubertus Endres, Generalbevollmächtigter, Leiter Handel/Treasury der Sparkasse Pforzheim Calw, Vorsitzender

• Herr Alexander Hackenjos, Kaufmann, Geschäftsführer der Schotterwerk GmbH, Freiburg im Breisgau, stellv. Vorsitzender

• Herr Christoph Eibl, Bankkaufmann, Geschäftsführer der Tiberius Asset Management AG, Zug, Schweiz.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf T€ 6.

Honorare des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr erfasste Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt einschließlich Umsatzsteuer TEUR 11 (TEUR 6) und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen mit TEUR 7 und auf andere Bestätigungsleistungen (WpHG-Prüfung) mit TEUR 4 (TEUR 0).

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die – hätten sie sich bereits vor Ablauf des Geschäftsjahrs vollzogen – eine andere Darstellung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage der Gesellschaft erfordert hätten, sind nach Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Aufgrund des Bilanzverlustes entfällt ein Ergebnisverwendungsvorschlag.

Der Verlust ist auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Stuttgart, 19. Januar 2018

Tullius Walden Asset Management AG

Vorstand

Christoph Metzger

Harry Fix

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2017

Entwicklung des Anlagevermögens Bruttowerte
1.1.2017 Zugang Abgang 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 281.475,24 281.475,24
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 149.631,82 149.631,82
431.107,06 431.107,06
Entwicklung des Anlagevermögens Abschreibungen
1.1.2017 Zugang Abgang 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 281.475,24 281.475,24
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 137.258,82 3.983,00 141.241,82
418.734,06 3.983,00 422.717,06
Entwicklung des Anlagevermögens Buchwerte
31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR
Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.390,00 12.373,00
8.390,00 12.373,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Gensingen, den 18. April 2018

App Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen App, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Berichterstattung des Aufsichtsrats gegenüber der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die Tullius Walden hat am 9. Dezember 2011 die Zulassung zum Betreiben von Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen von der BaFin erhalten. Die Geschäftsjahre 2012 und 2013 waren geprägt vom Aufbau der Bank, der Errichtung von Handelsinfrastruktur und Prozessen. Aufgrund der nicht zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung hat sich die Bank im November 2014 für eine Restrukturierung entschieden. Personal- und Verwaltungskosten wurden auf die Ertragserwartungen des institutionellen Geschäfts reduziert, das Privatkundengeschäft zunächst vollständig abgewickelt. Auch das Geschäftsjahr 2015 verlief nicht zufriedenstellend. Sowohl Handelsergebnis als auch das Geschäft mit institutionellen Kunden konnten nicht wie erwartet ausgebaut werden. Mit Blick auf die damit verbundenen Kosteneinsparungen wurde beides eingestellt und die Tullius Walden als Vermögensverwalter neu ausgerichtet. Die Gesellschaft hat in diesem Zug mit Blick auf regulatorische Kosten in Abstimmung mit der Aufsicht die Banklizenz auf das Asset Management reduziert. In den außerordentlichen Hauptversammlungen am 23. November und 14. Dezember wurde entsprechend die Änderung des Unternehmensgegenstandes, die geänderte Firmierung sowie der Verkauf der Beteiligung an der Cinovo AG bestätigt.

Erfreulich war der geglückte Start in die Portfolioverwaltung. Hier konnte in Zusammenarbeit mit der Lupus Alpha Investment ein Fonds im Volumen von 50 Mio € aufgelegt werden. Die Anstrengungen im vergangenen und dem laufenden Jahr liegen auf der Weiterentwicklung der im Fonds enthaltenen quantitativen Handelsstrategien und der Akquisition neuer Investoren.

Das Planergebnis für 2018 bleibt leicht negativ. Sollten sich unsere Erwartungen erfüllen, wird im nächsten Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht.

Wir haben im Geschäftsjahr 2017 den Vorstand entsprechend Gesetz und Satzung bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig über die wesentlichen Entwicklungen im Unternehmen. Wir haben uns wiederholt über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie die Unternehmensplanung, insbesondere die Strategien, die Finanz- und Personalplanung informieren lassen und den Vorstand hierzu beraten. Beschlüsse wurden, soweit zwischen den Sitzungen erforderlich, im Umlaufverfahren herbeigeführt.

Sitzungen

Im Geschäftsjahr 2017 fanden drei Sitzungen des Aufsichtsrats statt. In der ersten Sitzung am 21. Juni erläuterte der Abschlussprüfer Herr WP/ StB App den Prüfungsbericht. Der Jahresabschluss 2016 wurde von uns gebilligt. Schwerpunkt der Sitzung am 27. Juli war die Bewertung der bisherigen Strategie und der laufenden Projekte. Die Diskussion hierüber wurde am 15. November fortgesetzt und das weitere Vorgehen konkretisiert. In jedem Termin informierte der Vorstand über die laufende Geschäftsentwicklung.

Interessenkonflikte

Im Geschäftsjahr 2017 sind keine Interessenkonflikte zwischen Gesellschaft und Mitgliedern des Aufsichtsrats oder Dritten, für die ein Aufsichtsratsmitglied beratend oder als Gesellschaftsorgan tätig war, aufgetreten.

Personelle Veränderungen

Es ergaben sich weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen.

Ausschüsse

Da der Aufsichtsrat der Tullius Walden Bank AG aus der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanzahl von drei Mitgliedern besteht, wurden keine Ausschüsse gebildet.

Jahresabschluss

Die Buchführung und der Jahresabschluss mit Lagebericht für das Jahr 2017 wurde von der App Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Die App Audit GmbH wurde durch die Hauptversammlung am 27. Juli 2017 gewählt. Nach Abschluss der Prüfungen wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Jahresabschlussunterlagen und der Vorschlag des Vorstands über den Verlustvortrag wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zugesandt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten darüber hinaus sämtliche Anlagen und Erläuterungen zu den Jahresabschlussunterlagen.

Der Aufsichtsrat befasste sich in der heutigen Sitzung, zu der auch der Abschlussprüfer Herr Jürgen App telefonisch zugeschaltet war, eingehend mit den Abschlussunterlagen und diskutierte diese mit dem Vorstand. Wir haben dem Ergebnis der Prüfungen nach Einsicht der Berichte zugestimmt und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss haben wir heute gebilligt, der Jahresabschluss der Tullius Walden ist damit nach § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich Verlustvortrag schließen wir uns an.

Wir danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tullius Walden für ihren persönlichen Einsatz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2017.

 

Stuttgart, 3. Mai 2018

Für den Aufsichtsrat der Tullius Walden Asset Management AG

Hubertus Endres, Vorsitzender

Der Jahresabschluss ist festgestellt worden durch Billigung des Aufsichtsrats vom 03. Mai 2018. Aufgrund des Bilanzverlusts entfällt eine Ergebnisverwendung. Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzverlust in Höhe von € 5.793.515,07 auf neue Rechnung vorzutragen.

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