Das Land Spanien hat die Erlaubnis der relevanten Partner bekommen, seine Anteile an dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zu reduzieren. Das Unternehmen teilte heute mit, dass die Staatsholding SEPI bis 9. April 1,15 Prozent an dem Rüstungs- und Luftfahrtriesen verkaufen darf, um auf den angestrebten Anteil von vier Prozent zu kommen. Es ist von spanischer Seite aus geplant, die überzähligen Anteile an einen Spezialfonds abzugeben. EADS unterliegt dem niederländischen Übernahmerecht, welchem durch diesen Schritt genüge getan wäre.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung einigten sich die Eigentümer des Konzerns heute nach langen Verhandlungen. Die Neusortierung ist auch eine Konsequenz aus dem Scheitern der Fusion mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems. Die staatlichen Großaktionäre hatten sich Ende 2012 auf eine neue EADS-Aktionärsstruktur verständigt.
Danach werden in Zukunft Frankreich sowie Deutschland einen Anteil von zwölf Prozent am stimmberechtigten Kapital halten. Die Änderungen könnten schon morgen oder alternativ erst nach Ostern wirksam, teilte der Konzern in einer Stellungnahme mit. Der Verwaltungsrat soll künftig vom ehemaligen Thales-Chef Denis Ranque geführt werden. Der Franzose ist der Wunschkandidat von EADS-Chef Tom Enders, der sein Haus unabhängiger vom politischen Einfluss machen will.