Beim Völkermordtribunal in Kambodscha streiken die Übersetzer. Die Kambodschaner, die die Anhörungen ins Englische und Französische übersetzen, protestieren damit gegen ausbleibende Bezahlung. Sie haben nach Angaben von Tribunalssprecherin Yuko Maeda seit November keine Gehälter mehr bekommen.Das Tribunal stellte die Anhörungen heute ein. „Sie wollen den Boykott aufrechterhalten, bis sie bezahlt werden“, sagte Maeda. Vor dem Tribunal außerhalb der Hauptstadt Phnom Penh werden die noch lebenden Drahtzieher des Rote Khmer-Schreckensregimes (1975-79) zur Rechenschaft gezogen. Unter der Gewaltherrschaft der Maoisten kamen bis zu zwei Millionen Menschen um.