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Tesla stoppt Bestellungen für Model S und Model X in China – Handelsstreit mit USA eskaliert

thepassenger (CC0), Pixabay

Der US-Autobauer Tesla nimmt in China keine neuen Bestellungen mehr für seine Modelle S und X entgegen. Das zeigen Überprüfungen auf der chinesischen Tesla-Webseite sowie im offiziellen Mini-Programm des Unternehmens auf WeChat. Eine offizielle Begründung für den Schritt gab Tesla bislang nicht ab – doch Beobachter sehen einen klaren Zusammenhang mit dem zunehmenden Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China.

Hintergrund: Zölle treiben Preise in die Höhe

Beide Fahrzeugmodelle werden in den USA produziert und nach China exportiert. Durch neue Strafzölle von bis zu 125 % auf US-Importe, die China am Freitag als Reaktion auf Trumps 145 % Zölle auf chinesische Waren verhängt hat, würden die Fahrzeuge für chinesische Kunden deutlich teurer – und somit unattraktiver im Vergleich zu lokal produzierten E-Autos.

Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage für die importierten Modelle unter den neuen Bedingungen praktisch zusammenbrechen würde. Im Jahr 2024 wurden laut Daten des China Auto Dealers Association lediglich 1.553 Model X und 311 Model S nach China eingeführt – weniger als 0,5 % der über 657.000 Fahrzeuge, die Tesla weltweit ausgeliefert hat.

China-Geschäft bleibt für Tesla wichtig

Tesla fertigt die populäreren Modelle Model 3 und Model Y in seinem Werk in Shanghai – sowohl für den chinesischen Markt als auch für den Export nach Europa. Diese Fahrzeuge machen den Großteil der Verkäufe in China aus und sind von den aktuellen Handelszöllen nicht betroffen.

Wachsende Konkurrenz und politische Kontroversen

Neben den Zollproblemen kämpft Tesla in China mit zunehmender Konkurrenz durch heimische Hersteller wie BYD. Diese bieten günstige E-Auto-Alternativen mit teils vergleichbarer Reichweite und Technik an. Zudem leidet der Absatz der Premium-Modelle (einschließlich Cybertruck) weltweit: Im ersten Quartal 2025 brachen die Auslieferungen dieser Fahrzeugklasse laut Unternehmensdaten um 25 % ein – unter anderem wegen fehlender Modellaktualisierungen und Kritik an Elon Musks politischer Positionierung.


Fazit:
Teslas Rückzug vom Verkauf der US-Modelle S und X in China zeigt, wie stark der aktuelle Handelsstreit zwischen Washington und Peking bereits die Realwirtschaft beeinflusst. Während das Unternehmen mit der lokalen Produktion in Shanghai weiterhin präsent bleibt, könnte sich die politische Lage für US-Automarken auf dem größten E-Automarkt der Welt zunehmend verschärfen.

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