Ein beliebter Ausflugsort wurde am Samstagabend Schauplatz eines Großeinsatzes: Im weltbekannten Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt hat ein bislang unbekannter Täter Reizgas versprüht und damit rund 1.000 Besucherinnen und Besucher in Angst und Schrecken versetzt.
Die Folge: Das Gebäude musste vollständig geräumt werden, Feuerwehr und Rettungsdienste rückten mit einem Großaufgebot an.
Großeinsatz mitten im Touristen-Hotspot
Gegen Abend bemerkten plötzlich zahlreiche Gäste des Miniatur Wunderlands in einzelnen Bereichen der Ausstellung stechenden Geruch, Hustenreiz, brennende Augen und Atemwegsbeschwerden. Schnell war klar: Hier handelte es sich nicht um einen technischen Defekt – sondern um versprühtes Reizgas.
Die Feuerwehr reagierte umgehend: Das Gebäude wurde evakuiert, rund 1.000 Menschen mussten die Ausstellung verlassen und sich ins Freie begeben.
46 Betroffene – eine Person ins Krankenhaus
Der Rettungsdienst sichtete insgesamt 46 betroffene Personen, die über Beschwerden klagten. Glücklicherweise waren die meisten von ihnen nur leicht betroffen. Eine Person musste vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht werden, die übrigen wurden vor Ort medizinisch versorgt und konnten danach nach Hause gehen.
Nach rund 30 Minuten konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Das Gas hatte sich verflüchtigt, das Gebäude wurde belüftet und wieder freigegeben.
Täter auf der Flucht – Kartusche sichergestellt
Wer das Reizgas inmitten des Ausflugsbetriebs versprüht hat, ist bislang unklar. Ein Polizeisprecher bestätigte allerdings, dass am Tatort eine Kartusche gefunden wurde – sie könnte entscheidende Hinweise auf den Täter liefern.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet derzeit Spuren sowie Videoaufnahmen aus dem beliebten Museum aus.
Betreiber und Besucher geschockt
Das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, zieht jährlich Millionen von Besuchern an – darunter viele Familien mit Kindern, Touristen und Eisenbahnfans. Entsprechend groß war die Aufregung über den Vorfall.
Die Betreiber zeigten sich erleichtert, dass niemand schwer verletzt wurde – aber auch betroffen über das rücksichtslose Vorgehen des Täters.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei Hamburg bittet nun Zeugen, die am Samstagabend im Miniatur Wunderland verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Der Täter konnte bislang unerkannt entkommen.