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Prinz Harry nach Rückkehr in das Vereinigte Königreich: „Erschöpft und überfordert“

rachelmatthews7 (CC0), Pixabay

Prinz Harry hat sich nach seiner Rückkehr nach Großbritannien und der Teilnahme an einem zweitägigen Berufungsverfahren öffentlich geäußert. In einem Interview sprach der Herzog von Sussex über die emotionale Belastung, die das laufende Gerichtsverfahren und die anhaltende Auseinandersetzung mit der britischen Regierung für ihn bedeuten.

Streit um Polizeischutz: „Schwer zu akzeptieren“

Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Entscheidung der britischen Behörden, Prinz Harry den automatischen Anspruch auf Polizeischutz im Vereinigten Königreich zu entziehen – eine Konsequenz seines Rückzugs aus dem aktiven Königshaus im Jahr 2020. Harry lebt seither mit seiner Frau Meghan Markle und den gemeinsamen Kindern in Kalifornien.

Die Sicherheitsfrage ist für ihn laut eigener Aussage „nur schwer zu akzeptieren“. In einem Interview sagte Harry, seine „schlimmsten Befürchtungen hätten sich durch die Offenlegung der Dokumente in diesem Verfahren bestätigt – und das sei sehr traurig“.

„Sein Leben steht auf dem Spiel“

Während der Anhörung am 9. April betonte Harrys Anwältin Shaheed Fatima die menschliche Dimension des Falls: „Hinter mir sitzt ein Mensch, dessen Sicherheit, dessen Leben auf dem Spiel steht.“ Medienberichten zufolge verließ Harry am zweiten Tag der Verhandlung aus Sicherheitsgründen kurzfristig den Gerichtssaal – ein Fan hatte lautstark die Presse kritisiert, woraufhin Sicherheitsbedenken aufkamen.

Harry sieht in der Aberkennung des Polizeischutzes den Versuch, ihn und Meghan zur Rückkehr nach Großbritannien zu drängen. Das Verfahren sei für ihn kräftezehrend, wie er gegenüber einem US-Magazin erklärte: „Ich bin erschöpft und überfordert.“

Hintergrund: Ein Leben unter Beobachtung

Seit Jahren befindet sich der 40-jährige zweifache Vater in einem offenen Konflikt mit britischen und amerikanischen Medien. Er führt mehrere Klagen gegen Boulevardzeitungen und Verlage, denen er unter anderem Verletzung der Privatsphäre und Verleumdung vorwirft.

Seine tiefe Abneigung gegen die Presse ist eng mit dem tragischen Unfalltod seiner Mutter, Prinzessin Diana, verbunden, die 1997 in Paris bei einer Flucht vor Paparazzi ums Leben kam. Harry macht die Medien mitverantwortlich und sieht sich und seine Familie ähnlichen Gefahren ausgesetzt.

Besonders kritisieren Harrys Anwälte die Sicherheitslücke angesichts konkreter Bedrohungen: So existieren laut ihnen Hinweise auf eine Gefährdung durch Terrororganisationen wie Al-Qaida. Zudem gab es im Jahr 2023 einen viel beachteten Vorfall, bei dem Harry und Meghan nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung in New York offenbar über längere Zeit von Fotografen verfolgt wurden.

Gerichtliche Auseinandersetzungen und royaler Rückzug

Das aktuelle Verfahren um seinen Personenschutz ist nur eines von mehreren laufenden Gerichtsprozessen, in denen Harry involviert ist. Der Rückzug aus der königlichen Familie – auch bekannt als „Megxit“ – wurde bereits 2020 unter anderem mit den psychischen Belastungen durch den Medienumgang begründet.

Auch heute bleibt der Medienumgang ein zentrales Thema in Harrys Leben – sowohl als Streitpunkt mit dem britischen Establishment als auch als Verteidigung seiner Familie. Wann mit einer Entscheidung im laufenden Verfahren zu rechnen ist, bleibt unklar.

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