Die US-Regierung unter Donald Trump hat angekündigt, den temporären Schutzstatus (Temporary Protected Status, TPS) für Tausende Afghanen und Kameruner zu beenden. Laut einer Mitteilung des US-Heimatschutzministeriums (DHS) verlieren rund 14.600 Afghanen ihren Schutzstatus im Mai, etwa 7.900 Kameruner im Juni.
TPS wird Personen aus Ländern gewährt, in denen bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen oder andere außergewöhnliche Umstände eine sichere Rückkehr unmöglich machen. Der Status bietet Schutz vor Abschiebung und erlaubt es den Betroffenen, legal in den USA zu arbeiten. In der Regel gilt er für bis zu 18 Monate und kann verlängert werden.
Kristi Noem, die neue Heimatschutzministerin, erklärte, dass die aktuellen Bedingungen in Afghanistan und Kamerun keinen weiteren Schutz rechtfertigten. Die Entscheidung folgt auf eine Überprüfung durch die US-Einwanderungsbehörde USCIS. In Afghanistan herrscht seit der Rückkehr der Taliban im Jahr 2021 erneut ein repressives Regime, und auch Kamerun kämpft mit bewaffneten Konflikten zwischen Regierung und Separatisten.
Die Maßnahme betrifft auch viele Menschen, die unter humanitären Programmen wie dem Biden-Programm CHNV (für Migranten aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela) eingereist sind. Über 500.000 Personen, die auf diesem Wege legal in die USA kamen, droht nun die Abschiebung. Ihre Aufenthaltsgenehmigungen laufen am 24. April ab.
Besonders tragisch ist die Situation für Einzelpersonen wie Shukriah, eine afghanische Journalistin, die mit ihrer Familie aus Afghanistan geflohen ist. Sie erhielt kürzlich ein Schreiben vom DHS mit der Aufforderung, die USA innerhalb von sieben Tagen zu verlassen. Ihre Kinder könnten bleiben, doch ihr eigener Status ist unsicher. „Ich habe Angst, was mit meiner Familie passieren wird“, sagte sie gegenüber der BBC.
Die neue Immigrationspolitik Trumps markiert eine deutliche Wende von der Politik der vorherigen Regierung. Abschiebungen, auch von Menschen mit laufenden Asylverfahren oder legalem Aufenthaltsstatus, nehmen deutlich zu. Trump betont, dass Visa und Aufenthaltstitel ein „Privileg“ seien und bei „anti-amerikanischem Verhalten“ entzogen werden sollten.