Der Deutsche Städtetag ruft angesichts des anhaltend trockenen Frühlings zu einem bewussten und sparsamen Umgang mit Trinkwasser auf. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, sieht die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend auch im Alltag der Städte, Gemeinden und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner.
„Der Klimawandel ist längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr – er ist real und spürbar“, erklärte Dedy im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Besonders die Wasserverfügbarkeit wird in den kommenden Jahren eine immer zentralere Rolle spielen. Deshalb ist eine effiziente und verantwortungsvolle Wassernutzung in allen Bereichen – in der Stadt, der Landwirtschaft und der Industrie – unverzichtbar.“
Dedy appelliert auch an die Bürgerinnen und Bürger, ihren Wasserverbrauch im Alltag kritisch zu hinterfragen: „Ob beim Gießen des Gartens, beim Duschen oder im Haushalt – jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource, mit der wir sorgsam umgehen müssen.“
Zwar sei die Versorgung mit Trinkwasser in Deutschland aktuell noch gesichert, doch Dedy warnt davor, sich in Sicherheit zu wiegen: „Die Infrastruktur steht unter zunehmendem Druck, insbesondere in heißen und trockenen Sommermonaten. Es geht darum, frühzeitig gegenzusteuern und sich auf veränderte klimatische Bedingungen einzustellen.“
Der Deutsche Städtetag setzt sich gemeinsam mit den Kommunen und der Wasserwirtschaft für nachhaltige Strategien im Umgang mit Wasser ein. Neben technischen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung plädiert der Verband auch für mehr Aufklärung und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung.
„Wasser ist keine Selbstverständlichkeit“, so Dedy. „Es ist an der Zeit, dass wir das auch im Alltag verinnerlichen.“