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USA: Tote und Überschwemmungen nach tagelangen Unwettern – Flüsse steigen weiter

anvel (CC0), Pixabay

Nach tagelangen Regenfällen und schweren Stürmen herrscht in weiten Teilen der USA weiterhin Ausnahmezustand. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Kentucky, Tennessee, Arkansas, Mississippi und Missouri, wo Überschwemmungen, Tornados und Erdrutsche große Schäden angerichtet haben.

Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben, darunter 10 allein in Tennessee. In Frankfort, Kentucky, wurde ein neunjähriger Junge von den Fluten mitgerissen, als er auf dem Weg zur Bushaltestelle war. Auch ein Elektriker aus Tennessee verlor bei Arbeiten nach einem Sturm sein Leben.

Die Situation bleibt angespannt: In vielen Regionen steigen die Flusspegel weiter und erreichen kritische Hochwassermarken. In Kentucky wurden am Sonntag über 500 Straßen gesperrt, ganze Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. In Arkansas wurde eine Eisenbahnbrücke durch die Wassermassen zerstört – ein Güterzug entgleiste und fiel in den Fluss.

Nach Angaben des National Weather Service hat ein sogenannter atmosphärischer Fluss – ein starkes, ortsfestes Wettersystem – die Regenmassen über Tage hinweg in die Region getragen. In Mayfield (Kentucky) wurden insgesamt 13,4 Zoll (ca. 34 cm) Regen gemessen – mehr als sonst in mehreren Monaten.

Zahlreiche Regionen stehen weiter unter Tornado- und Hochwasserwarnungen. Besonders Flüsse wie der Cumberland River und der Red River in Tennessee könnten noch über die Ufer treten. Behörden warnen vor weiteren Erdrutschen, Stromausfällen und Infrastrukturproblemen.

Gouverneure mehrerer Bundesstaaten riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf. „Das Wasser steigt weiter, wir sind noch nicht über den Berg“, sagte Kentuckys Gouverneur Andy Beshear am Sonntag. Hilfskräfte sind im Dauereinsatz, um Straßen zu sichern, Menschen zu evakuieren und Schäden zu dokumentieren.

Die Meteorologen rechnen mit einer langsamen Entspannung ab Wochenmitte, doch lokal können weiterhin gefährliche Starkregenfälle auftreten.

 

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