Der globale Handelskonflikt, ausgelöst durch die jüngsten Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump, hat den deutschen Aktienmarkt am Montagmorgen schwer erschüttert. Der Dax, Deutschlands Leitindex, brach zum Handelsstart um rund zehn Prozent ein – ein seltener und drastischer Rückschlag.
Bereits kurz nach 09:00 Uhr notierte der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen nur noch bei rund 18.500 Punkten. Damit verlor der Dax mehr als 2.000 Punkte im Vergleich zum Freitagsschlusskurs und fiel unter das Niveau vom Jahresbeginn.
Verunsicherung durch Handelszölle
Marktbeobachter machen vor allem die wachsende Sorge vor einem globalen Handelskrieg verantwortlich. Die von den USA verhängten Importzölle, insbesondere auf Stahl, Aluminium und Elektronik, sorgen weltweit für Nervosität an den Börsen. In Europa werden nun Vergeltungsmaßnahmen vorbereitet, was die Lage zusätzlich anheizt.
Analysten sprechen von einem erheblichen Vertrauensverlust bei Anlegern, der sich in der massiven Verkaufswelle widerspiegelt. Besonders betroffen sind exportorientierte Unternehmen aus der Auto-, Chemie- und Maschinenbaubranche, deren Geschäftsmodelle stark vom internationalen Handel abhängig sind.
Signalwirkung für weitere Märkte
Auch andere europäische Börsen eröffneten mit deutlichen Verlusten, ebenso die Futures an den US-Börsen. Experten rechnen damit, dass der Montag zu einem der schwierigsten Handelstage des Jahres werden könnte, sollte keine politische Entspannung eintreten.
Die Entwicklungen zeigen: Der Wirtschaftsnationalismus der USA hat nicht nur politische, sondern zunehmend auch dramatische wirtschaftliche Folgen – mit Auswirkungen auf Investitionen, Beschäftigung und Marktstabilität weltweit.