In Osnabrück ist am heutigen Samstag der Hauptbahnhof vollständig gesperrt worden, nachdem bei Bauarbeiten Hinweise auf mehrere mögliche Weltkriegsbomben entdeckt wurden. Laut Angaben der Deutschen Bahn ist sowohl der Fern- und Güterverkehr als auch der Nah- und Regionalverkehr massiv betroffen – Züge werden weiträumig umgeleitet, es kommt zu teils erheblichen Verspätungen und Ausfällen.
Das betroffene Gebiet rund um den Fundort wurde großflächig evakuiert. Insgesamt mussten etwa 15.400 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Stadt Osnabrück hat Betreuungsstellen und Notunterkünfte eingerichtet. Die Sperrung und Evakuierung sollen den gesamten Tag über andauern, ein genauer Zeitpunkt für die Entschärfung wurde zunächst nicht genannt.
Der Hauptbahnhof sowie mehrere wichtige Eisenbahnstrecken liegen im Evakuierungsbereich, weshalb auch der Bahnverkehr großräumig beeinträchtigt ist. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über aktuelle Änderungen zu informieren.
In Osnabrück kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen – bedingt durch die intensive Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Bodenuntersuchungen bei Bauarbeiten fördern regelmäßig Blindgänger zutage, die oft Jahrzehnte unentdeckt geblieben sind.
Die Funde von Weltkriegsbomben erinnern eindrücklich daran, wie lange die Spuren vergangener Konflikte nachwirken – selbst im Alltag von heute. Die Sicherheit der Bevölkerung hat bei solchen Einsätzen oberste Priorität, auch wenn sie große Einschränkungen mit sich bringt. Ein Dank gilt allen Einsatzkräften, die unter schwierigen Bedingungen für Schutz und Entschärfung sorgen.