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Union und SPD wollen Kartenzahlungspflicht für Händler einführen

mohamed_hassan / Pixabay

Berlin – Bezahlen soll in Deutschland moderner und fälschungssicherer werden: Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios planen Union und SPD, Händler künftig verpflichtend dazu zu bringen, neben Bargeld auch elektronische Zahlungen zu akzeptieren – etwa per Bankkarte oder Smartphone.

Ziel der Initiative ist laut dem SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi, eine echte Wahlfreiheit für Verbraucherinnen und Verbraucher zu schaffen. „Jeder soll frei entscheiden können, wie er bezahlt – bar oder digital“, sagte Schrodi. Der Schritt soll zudem dazu beitragen, Steuerbetrug zu erschweren, insbesondere in barlastigen Branchen wie der Gastronomie.

Geplant ist eine schrittweise Einführung der Pflicht – zunächst wohl für größere Betriebe mit entsprechendem Zahlungsvolumen, später möglicherweise auch für kleinere Gewerbetreibende. Bereits heute ist Kartenzahlung in vielen Läden Standard, doch in manchen Bereichen – etwa bei kleinen Geschäften, auf Märkten oder in Imbissen – wird sie teils noch verweigert.

Der Vorstoß trifft in der Politik auf breite Zustimmung, könnte aber im Detail noch Diskussionen auslösen – etwa über mögliche Ausnahmen, technische Umsetzungskosten für kleine Betriebe oder den Datenschutz bei digitalen Zahlungen.

Fest steht: Mit der geplanten Regelung würde sich Deutschland weiter in Richtung bargeldarme Gesellschaft bewegen – ein Trend, der in vielen europäischen Nachbarländern bereits Realität ist.

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