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Aktienmärkte reagieren auf neue US-Zölle – Was bedeutet das für Ihre Altersvorsorge?

retobkeller (CC0), Pixabay

Nach der Ankündigung neuer Zölle durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump kam es zu einem deutlichen Einbruch an den US-amerikanischen Aktienmärkten. Der S&P 500 verlor am Freitag über 300 Punkte und schloss mit einem Minus von fast 6 %. Auch der Dow Jones fiel um 5,5 %, während der technologieorientierte Nasdaq Composite um 5,82 % nachgab.

Besonders für Menschen mit Altersvorsorgeplänen wie einem 401(k)-Konto stellt ein solcher Rückgang eine Herausforderung dar. Finanzexperten raten jedoch von Panikreaktionen ab. Kurzfristige Marktbewegungen sollten nicht zu voreiligen Entscheidungen führen – insbesondere nicht zu Auszahlungen, die oft mit Strafgebühren verbunden sind und langfristig die Rendite gefährden können.

„Marktrückgänge testen die Entschlossenheit von Anlegern“, so Mark Williams, Dozent für Risikomanagement an der Boston University. Anleger sollten ihr Portfolio als langfristige Investition betrachten und nicht täglich auf die Entwicklung schauen.

Für jüngere Arbeitnehmer ist die Devise klar: Weitermachen. Dank des sogenannten Cost-Averaging-Effekts profitieren Anleger langfristig von regelmäßigem Investieren, auch in schwachen Marktphasen. Zudem spielt der Zinseszinseffekt eine entscheidende Rolle beim Vermögensaufbau – besonders über mehrere Jahrzehnte hinweg.

Auch für Menschen in den 40ern oder 50ern gilt: Der Markt hat Zeit, sich zu erholen. Durchschnittlich benötigen Aktienmärkte vier Monate, um sich von einem Rückgang zwischen 10 und 19,9 % zu erholen. Bei einem Bärenmarkt (ab -20 %) dauert die Erholung im Schnitt zwei Jahre.

Wer sich dem Ruhestand nähert, sollte schrittweise in risikoärmere Anlagen wie Anleihen oder Geldmarktprodukte umschichten, um Verluste zu begrenzen. Laut Finanzberaterin Sarah Behr ist es wichtig, im Ruhestand liquide Mittel für sechs bis zwölf Monate vorzuhalten, um in Krisenzeiten nicht gezwungen zu sein, Aktien mit Verlust zu verkaufen.

Zusammenfassend empfehlen Experten: Keine Kurzschlussreaktionen, sondern ein strategisches und ruhiges Vorgehen – mit Fokus auf langfristige Ziele und angepasster Risikosteuerung je nach Lebensphase.

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