Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird laut einer aktuellen Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Jahr 2025 leicht zunehmen – und das in allen Regionen des Landes. Besonders betroffen ist demnach der Osten der Republik: Hier wird ein Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte erwartet. Im Westen fällt der Zuwachs mit 0,2 Prozentpunkten etwas moderater aus.
Zuletzt lag die bundesweite Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent, doch der Trend zeigt leicht nach oben. Gründe dafür sind unter anderem konjunkturelle Unsicherheiten, strukturelle Veränderungen in einzelnen Branchen sowie anhaltende Herausforderungen durch Transformationen im Energie- und Industriesektor.
Trotz des allgemeinen Anstiegs bleiben die süddeutschen Bundesländer weiterhin Spitzenreiter in Sachen Beschäftigung: „Die Arbeitslosenquoten der süddeutschen Bundesländer sind auch 2025 niedriger als im Rest Deutschlands“, erklärte IAB-Forscherin Antje Weyh. Regionen wie Bayern und Baden-Württemberg profitieren weiterhin von einer vergleichsweise stabilen Wirtschaftslage und einer guten Vernetzung zwischen Industrie, Mittelstand und Forschung.
Die Prognose unterstreicht einmal mehr die regionalen Unterschiede auf dem deutschen Arbeitsmarkt – und die Notwendigkeit gezielter arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, um auf die unterschiedlichen Herausforderungen vor Ort zu reagieren.