Die bayerischen Behörden haben im vergangenen Jahr erneut konsequent gegen Waffenbesitz in extremistischen Kreisen durchgegriffen. Wie das Innenministerium in München mitteilte, wurden 40 Personen aus extremistischen Milieus insgesamt 140 Waffen entzogen. Damit ist die Zahl der Entwaffnungen im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich gesunken – damals hatten die Behörden noch bei mehr als 80 Extremisten eingegriffen.
Im Fokus der Maßnahmen stehen laut Ministerium vor allem sogenannte Reichsbürger sowie rechtsextremistische Personen, die in vielen Fällen legal Waffen besaßen. Die Behörden sehen hierin ein erhebliches Sicherheitsrisiko, denn insbesondere in diesen Kreisen werden Waffen häufig nicht nur gesammelt, sondern potenziell auch als Mittel zur Durchsetzung ideologischer Ziele betrachtet.
Die rechtliche Grundlage für das entschlossene Vorgehen wurde bereits im Jahr 2020 mit einer Verschärfung des Waffenrechts in Bayern geschaffen. Seitdem wurden im Freistaat rund 900 Waffen aus extremistischen Händen entfernt – ein deutliches Signal, dass der Staat bei sicherheitsrelevanten Verstößen keine Toleranz zeigt.
Auch wenn die aktuellen Zahlen einen Rückgang der Entwaffnungen zeigen, bleibt das Thema hochsensibel. Das Innenministerium betont, man werde weiterhin konsequent gegen Personen vorgehen, die mit einer extremistischen Gesinnung und Waffenbesitz eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen. Die Kontrolle und der Entzug legaler Waffenbesitzkarten bleibe daher ein zentraler Bestandteil der Präventionsarbeit in Bayern.