Berlin, 1. April 2025 – In einem Schritt, der selbst hartgesottene Hauptstadtjournalist:innen kurz innehalten ließ, gab die Bundesregierung heute völlig überraschend zwei spektakuläre Personalveränderungen bekannt.
Bundeskanzler Olaf Scholz wechselt – mit sofortiger Wirkung – an die Spitze der Deutschen Ampelgesellschaft e.V., einer bislang wenig bekannten Organisation, die sich laut Eigenaussage um „die Koordination, Wartung und politische Aufladung lichtsignalgesteuerter Koalitionssysteme“ kümmert. Scholz wird dort als „Präsident auf Lebenszeit“ tätig sein.
In seiner Erklärung betonte Scholz mit gewohnter Emotionsneutralität:
„Es ist Zeit, dass ich mich voll und ganz der Ampel widme – in jeder Hinsicht. Die Gesellschaft braucht Klarheit, Struktur und konsequente Rot-Gelb-Grün-Abstimmung. Ich sehe da Parallelen.“
Die Ampelgesellschaft teilte mit, Scholz werde künftig jedes Regierungsviertel persönlich auf funktionierende Lichtzeichenanlagen kontrollieren – inklusive Koalitionsrot, Finanzgelb und Klima-Grün.
Als erste Amtshandlung ließ er sich angeblich einen maßgeschneiderten Helm mit integrierter Warnleuchte anfertigen.
Christian Lindner – neuer Kurs: Volldampf voraus!
Noch überraschender ist der berufliche Wechsel von Finanzminister Christian Lindner. Dieser gab heute bekannt, er werde das Kabinett verlassen und künftig als Kapitän auf einem Zerstörer der Bundesmarine dienen.
„Es wurde einfach zu ruhig im Finanzministerium“, so Lindner, während er sich in eine frisch gebügelte Marineuniform zwängte. „Ich brauche wieder klare Kommandos, Maschinenlärm und den Duft von Diesel. Und wenn ich schon keine Zinswende bekomme, dann wenigstens den Wind auf hoher See!“
Der Zerstörer, ein Schiff der Freiheitsklasse, wird laut Marineführung in „Fiskal-Hai“ umbenannt. Auf hoher See soll Lindner künftig Kurs auf internationale Steueroasen nehmen – um sie symbolisch mit Haushaltsdisziplin zu beschießen.
Insider berichten, dass das Verteidigungsministerium bereits prüft, ob man das Schiff mit einer Sondergenehmigung auch zum Durchforsten von Subventionsanträgen einsetzen kann.
Ein Kabinett im Wandel – und niemand will zurückrudern
Zurück bleiben Vizekanzler Robert Habeck und SPD-Chef Lars Klingbeil, die in einer gemeinsamen Erklärung betonten:
„Wir danken Olaf Scholz für seine Verdienste um die Ampel – und hoffen, dass sie jetzt weniger blinkt.“
Die Grünen kündigten an, ebenfalls einen Verein gründen zu wollen: die Bundesgesellschaft für Entschleunigung und Fernwärmeversorgung.
FDP-Kreise meldeten bereits Interesse an einem eigenen U-Boot. Motto: „Steuersenkung – unterhalb der Wahrnehmungsgrenze“.
Kommentar:
Was wie ein Aprilscherz klingt, ist natürlich auch einer. Aber mal ehrlich – bei der derzeitigen politischen Großwetterlage würde es uns nicht wundern, wenn Scholz bald wirklich Ampeln aufstellt. Und Lindner… nun ja, der hat schon immer gern den Ton angegeben. Auch auf hoher See.
In diesem Sinne: Gute Fahrt – und immer eine Handbreit Haushalt unter dem Kiel!