US-Präsident Donald Trump hat offenbar beschlossen, sein Diplomatenkostüm gegen seinen altbewährten Wutbürger-Modus zu tauschen. Nachdem seine wochenlangen Avancen an Wladimir Putin ungefähr so wirkungsvoll waren wie ein Liebesbrief an ein Faxgerät, versucht er es nun mit dem guten alten Klassiker: laut werden.
„Ich bin angepisst!“, verkündete Trump stilecht in einem NBC-Interview – man stelle sich bitte dazu dramatische Musik und ein wehendes US-Fähnchen vor. Ziel seiner Laune: Wladimir Putin, der laut Trump „einfach nicht hört, obwohl ich ihm wirklich viele tolle Deals angeboten habe – die besten Deals, glauben Sie mir!“
Selenskyj plötzlich Trumps Buddy?!
Überraschend: Trump hat nun offenbar beschlossen, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht mehr als „kleinen Diktator mit schlechtem Englisch“ zu bezeichnen – sondern ihn zu verteidigen. Warum? Weil Putin etwas Unhöfliches gesagt hat. Das geht gar nicht. Auch nicht unter Ex-Kumpels.
Dass Trump Selenskyj bis vor Kurzem noch vor laufender Kamera angeschrien hat und ihm am liebsten das Mikrofon weggenommen hätte, ist jetzt offenbar vergessen. Neue Freunde, neue Feinde – das Weiße Haus als Reality-Show.
Sanktionen mit Hintertür
Trump kündigte an, Russland mit Strafzöllen auf Öl zu überziehen – 25 bis 50 Prozent. Aber natürlich erst „in einem Monat, wenn Putin bis dahin nicht artig ist“. Und wie jeder weiß: Wenn Trump sagt, er meint es ernst, dann… lässt er meistens doch eine Hintertür offen. „Ich mag Wladimir. Aber nur, wenn er macht, was ich will“, so Trump sinngemäß.
Wirtschaftliche Logik? Wer braucht die schon!
Was bedeutet das in der Praxis? Wenn Länder wie China oder Indien russisches Öl kaufen, dürfen sie mit den USA nur noch spielen, wenn sie vorher das Zoll-Monopoly durchlaufen. Spoiler: Das kann teuer werden.
Ob das wirklich Druck auf Putin ausübt oder nur für Chaos auf dem Weltmarkt sorgt? Who cares – Hauptsache, die Schlagzeile stimmt.
„Ich ruf ihn wieder an.“ – Trump, der Beziehungscoach
Und natürlich wird auch bald wieder telefoniert. Trump kündigte an, „in den nächsten Tagen“ erneut mit Putin zu plaudern – „weil wir eine sehr gute Beziehung haben. Nur halt mit Wut. Aber das vergeht.“ Klingt ein bisschen nach toxischer Fernbeziehung – aber mit Atomwaffen.
Fazit:
Trump ist sauer, Putin zeigt sich unbeeindruckt, und Selenskyj fragt sich vermutlich, ob er gerade in eine absurde Sitcom geraten ist. Währenddessen wartet die Welt auf ein Ende des Krieges – aber bekommt vorerst nur neue Folgen von „The Art of the Deal – geopolitische Version“.