Demenz betrifft in Deutschland mittlerweile rund 1,4 Millionen Menschen – das zeigen aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für das Jahr 2022. Besonders auffällig: In Ostdeutschland und im östlichen Bayern ist die Erkrankung häufiger verbreitet als in anderen Regionen der Bundesrepublik.
Regionale Unterschiede – ein Spiegel der Risikofaktoren?
Laut der Studie könnten gesundheitliche Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck und Adipositas (Fettleibigkeit) eine entscheidende Rolle spielen. Diese Erkrankungen waren in den vergangenen Jahrzehnten regional unterschiedlich häufig vertreten – was sich nun offenbar in den Demenzzahlen widerspiegelt. Auch soziale und wirtschaftliche Faktoren, wie Lebensstil, Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung, könnten zur Ungleichverteilung beitragen.
Gesellschaftliche Herausforderung wächst
Die hohe Zahl an Betroffenen stellt das Gesundheitssystem, Pflegestrukturen und Angehörige vor wachsende Herausforderungen. Expertinnen und Experten fordern gezielte Präventionsstrategien, bessere Früherkennung und flächendeckende Unterstützungsangebote – insbesondere in stark betroffenen Regionen.
Frühzeitig gegensteuern
Die RKI-Daten unterstreichen, wie wichtig es ist, schon frühzeitig auf eine gesunde Lebensweise zu achten: ausgewogene Ernährung, Bewegung, geistige Aktivität und der Umgang mit chronischen Erkrankungen können helfen, das Risiko für Demenz zu senken – und damit auch den Druck auf die Versorgungssysteme langfristig zu mildern.