Donald Trump und faire Wahlen? Das ist ungefähr so harmonisch wie ein Veganertreffen in einer Metzgerei. Seit seinem politischen Karrierestart 2015 ist für ihn klar: Wenn er nicht gewinnt, war’s Betrug. Punkt. Und jetzt? Jetzt gibt’s das neueste Kapitel in seiner Serie „Wie bastle ich mir eine Demokratie, die mich mag“.
Wählen nur mit Passierschein A38
In seinem neuesten Wahlschutz-Dekret (Titel: Operation „Demokratie Deluxe“) fordert Trump, dass nur noch wählen darf, wer einen US-Pass, einen „REAL ID“-Führerschein oder alternativ eine von Elon Musk signierte Rakete vorlegen kann. Laut dem Brennan Center for Justice betrifft das „zig Millionen“ Amerikaner – vor allem Ältere, Geringverdiener und People of Color. Oder wie Trump sie vermutlich nennt: „Nicht meine Zielgruppe.“
Bye-bye Wahlmaschinen – hallo Wahl-Würfel?
Noch verrückter: Trump möchte Wahlmaschinen verbieten, die in 21 Bundesstaaten seit Jahren problemlos laufen. Warum? Weil sie Barcodes nutzen – und Barcodes sehen irgendwie chinesisch aus. Oder woke. Oder… wer weiß schon, was in Trumps Kopf so los ist.
Der Haken: Es gibt keine Maschinen, die Trumps Kriterien erfüllen. Außer vielleicht eine mechanische Wahllose-Trommel aus dem 18. Jahrhundert – powered by Bald Eagle und Bibelzitat.
Trump spielt Supreme Court-Jenga
Natürlich weiß Trump, dass er verfassungsrechtlich gar nicht das Sagen hat, wenn es um Wahlen geht – das ist eigentlich Sache der Bundesstaaten. Aber wer braucht Gesetze, wenn man Gerichte hat? Sein Plan: gezielte Rechtschaos-Provokation, damit alles schön bis zum Supreme Court durchklagt wird – wo er sich auf seine handverlesene Richter-Truppe verlässt. Legal? Meh. Clever? Leider ja.
Wahl-Sicherheit? Ach was, wer braucht schon sowas!
Kaum war Trump wieder im Amt, zückte er die Schere: Zack! – die Foreign Influence Task Force abgeschafft. Schnitt! – weniger Geld für die Wahl-Sicherheitsbehörde CISA. Wozu auch? Die größten Gefahren für die Wahl sieht Trump eh nicht in Moskau oder Teheran, sondern bei… Briefwahlstimmen aus Philadelphia.
Suzanne Spaulding, eine ehemalige Sicherheitsbeamtin, schlägt Alarm: „Russland, China und Iran reiben sich die Hände – und wir liefern die Vaseline.“
Fazit: Trump wählt sich selbst – und sonst bitte niemand
Trump möchte die Kontrolle über das Wahlsystem. Nicht, um es zu schützen. Sondern um es zu domestizieren. So wie man einen Tiger zähmt – mit dem Unterschied, dass die Demokratie danach keine Zähne mehr hat.
Sein verletztes Ego scheint stärker als jeder Sicherheitsmechanismus – und wer glaubt, dass sein Wahlsieg 2024 ihn beruhigt hätte, der glaubt auch, dass Trump Golf spielt, um sich zu entspannen.
Wer denkt, „das betrifft doch nur die USA“, irrt gewaltig. Denn wenn der mächtigste Mann der westlichen Welt seine Wahlurne selber schnitzt, könnte das Schule machen – und dann heißt es irgendwann auch bei uns: „Wählen Sie jetzt! Aber nur, wenn Sie vorher das große Trump-Quiz richtig beantwortet haben.“