Einer der größten Gastronomiekonzerne Japans, Sukiya, hat angekündigt, zwischen dem 31. März und dem 4. April zahlreiche Filialen für eine gründliche Reinigung zu schließen. Der Grund: Kunden hatten Schädlinge im Essen gefunden, darunter ein Ratte und ein mutmaßlicher Kakerlakenrest.
Sukiya, bekannt für ihre beliebten Gyūdon-Gerichte (Rindfleisch auf Reis), betreibt fast 2.000 Restaurants im ganzen Land. In einer offiziellen Mitteilung entschuldigte sich das Unternehmen für die „großen Unannehmlichkeiten und Sorgen“, die durch die Vorfälle entstanden seien.
Was ist passiert?
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Bereits im Januar wurde in einer Filiale in der Stadt Tottori eine Ratte in einer Schale Miso-Suppe entdeckt – noch bevor sie verzehrt wurde, wie das Unternehmen betont.
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Die betroffene Filiale wurde umgehend geschlossen, das Gebäude auf Risse untersucht und baulich gesichert.
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Nach Wochen von Gerüchten im Netz bestätigte Sukiya den Vorfall öffentlich – was die Muttergesellschaft Zensho Holdings unter Druck setzte.
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Am vergangenen Freitag entdeckte ein Kunde in Tokio ein Insekt, mutmaßlich eine Kakerlake, in seiner Mahlzeit. Der Restaurantleiter entschuldigte sich und erstattete das Geld.
Konsequenzen:
Sukiya will mit der temporären Schließung sicherstellen, dass alle Restaurants auf Hygienemängel geprüft, potenzielle Eintrittsstellen versiegelt und Abfälle gekühlt werden, um Schädlinge künftig fernzuhalten.
Die Aktie des Mutterkonzerns reagierte vergangene Woche zunächst mit Verlusten, erholte sich jedoch wieder. Es wird erwartet, dass die Entwicklungen rund um die Schädlingsfunde und die flächendeckenden Schließungen erneut Auswirkungen auf den Aktienkurs haben könnten.
Fazit:
Sukiya steht für schnelle, günstige und beliebte Küche in Japan – doch Verbrauchervertrauen ist in der Gastronomie alles. Mit der jetzigen Maßnahme will das Unternehmen deutlich machen: Hygiene steht an erster Stelle. Ob das reicht, um den Imageschaden zu begrenzen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.