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Interview: „Börse ist nicht nur was für Erwachsene“ – Wie junge Menschen spielerisch Geldanlage lernen
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Interview: „Börse ist nicht nur was für Erwachsene“ – Wie junge Menschen spielerisch Geldanlage lernen

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Frage: Immer mehr junge Menschen interessieren sich für Aktien und Geldanlage. Woran liegt das?

Antwort: Das Interesse ist auf jeden Fall gestiegen. Junge Leute merken, dass sie sich früh mit Geld und Finanzen beschäftigen sollten – gerade, wenn es um späteres Sparen oder Investieren geht. Viele starten spielerisch, zum Beispiel mit Börsenspielen. Das hilft, erste Erfahrungen zu sammeln, ohne echtes Geld zu verlieren.

Frage: Ist das Wissen über Finanzen bei Jugendlichen denn schon gut?

Antwort: Leider nicht. Viele wissen gar nicht genau, was eine Aktie ist oder wie die Börse funktioniert. Manche haben schon davon gehört, aber oft nur Halbwissen – zum Beispiel über Social Media, wo auch viele falsche Versprechungen gemacht werden, etwa bei Kryptowährungen.

Frage: Was hilft beim Einstieg in die Welt der Finanzen?

Antwort: Spielerisches Lernen ist ein guter Anfang. Börsenspiele oder Lern-Apps machen das Thema spannend. Wichtig ist auch, dass das Thema immer wieder aufgegriffen wird – in der Schule, zu Hause oder im Freundeskreis. Je öfter man sich damit beschäftigt, desto sicherer wird man.

Frage: Welche Möglichkeiten gibt es für junge Menschen, mit echtem Geld zu investieren?

Antwort: Ein guter Weg ist das sogenannte Junior-Depot. Das ist ein Wertpapierkonto für Minderjährige, das zusammen mit den Eltern eröffnet wird. Dort kann man Aktien oder Fonds kaufen und Sparpläne anlegen. Bis zur Volljährigkeit verwalten die Eltern das Depot, danach kann der junge Mensch es selbst übernehmen.

Frage: Worauf sollte man bei einem Junior-Depot achten?

Antwort: Die gleichen Regeln wie für Erwachsene gelten auch hier: breit streuen, also nicht alles auf eine Aktie setzen, sondern lieber in Indexfonds, sogenannte ETFs, investieren. So kann man das Risiko verringern. Wer Lust hat, kann zusätzlich auch mal eine einzelne Lieblingsaktie kaufen – zum Beispiel von einem Unternehmen, dessen Produkte man mag. Das hilft, die Börse besser zu verstehen.

Frage: Gibt es auch steuerliche Vorteile?

Antwort: Ja. Auch Kinder haben einen Freibetrag von 1.000 Euro im Jahr für Zinsen und Gewinne aus dem Depot. Wenn sie sonst keine Einkünfte haben, sind sogar über 12.000 Euro steuerfrei. Aber wichtig: Das Geld gehört wirklich dem Kind – Eltern können es nicht als eigenes Sparmodell nutzen.

Frage: Was ist dein Fazit für Eltern und junge Leute?

Antwort: Früh anfangen lohnt sich. Wer sich mit Finanzen beschäftigt, lernt viel fürs Leben. Eltern sollten ihre Kinder dabei unterstützen – nicht mit Druck, sondern mit kleinen Impulsen. Und: Man muss kein Profi sein, um anzufangen. Hauptsache, man macht den ersten Schritt.

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