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UN? Nein, danke – Elise Stefanik bleibt lieber Trumps Stimmengarantie im Repräsentantenhaus
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UN? Nein, danke – Elise Stefanik bleibt lieber Trumps Stimmengarantie im Repräsentantenhaus

hafteh7 (CC0), Pixabay

Aus der großen Karriere auf diplomatischem Parkett wird erst mal nichts: Elise Stefanik, treue Trump-Verbündete und eine der lautesten Stimmen im US-Repräsentantenhaus, wird doch nicht US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Donald Trump, Meister der spontanen Personalrochaden, zog ihre Nominierung zurück – offenbar weniger aus außenpolitischen Erwägungen als wegen simpler Mathematik.

Denn mit gerade mal 218 republikanischen Sitzen im Repräsentantenhaus (und 213 für die Demokraten) kann sich der Ex-Präsident aktuell nicht einmal leisten, dass jemand auf die Toilette geht, ohne vorher eine Vertretung zu organisieren. „Wir brauchen jeden einzelnen Sitz“, schrieb Trump auf seinem persönlichen Verkündungs-Kanal Truth Social. Und zur UNO meinte er großzügig: „Da gibt’s bestimmt noch wen, der das auch gut machen kann.“

Ursprünglich hatten die Republikaner 220 Sitze gewonnen – also genau genug, um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Doch weil Trump sich für sein Kabinett wie in einem politischen Möbelhaus bei den Abgeordneten bedient, stehen aktuell zwei Sitze leer. Das Problem: Wenn Stefanik auch noch geht, braucht es eine Nachwahl. Und ihr New Yorker Wahlkreis, auch wenn traditionell eher konservativ, hat in der Vergangenheit schon mal für Obama gestimmt – ein republikanischer Albtraum.

Hinzu kommt: Gouverneurin Kathy Hochul, eine Demokratin, könnte mit der Nachwahl rein zufällig seeehr lange brauchen. (Man hat ja viel zu tun in New York, Brücken einweihen, Bagels essen, so Sachen.)

Aber nicht nur in New York herrscht Nachwahl-Alarm. Auch in Florida wird es spannend: Randy Fine, Trumps Kandidat für den Sitz von Mike Waltz – der nun Sicherheitsberater ist – hat einen Wahlkreis, in dem die Lage knapper ist als ein zu heiß gewaschener Anzug.

Fazit: Stefanik bleibt, wo sie ist – als verlässliche Trump-Stimme im Parlament. Vielleicht ist das auch besser so. Bei der UNO müsste sie am Ende noch mit Leuten reden, die widersprechen. Und das ist im Trump-Universum bekanntlich eher unerwünscht.

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