Yolanda Saldívar, die 1995 die Tejano-Sängerin Selena Quintanilla-Pérez erschossen hatte, bleibt weiter in Haft. Die texanische Bewährungsbehörde lehnte ihren Antrag auf vorzeitige Entlassung ab – mit Verweis auf die Brutalität der Tat und die weiterhin bestehende Gefahr für die Öffentlichkeit.
Saldívar, einst Präsidentin von Selenas Fanclub und Managerin ihrer Modegeschäfte, hatte die Sängerin erschossen, nachdem diese herausgefunden hatte, dass Saldívar Geld unterschlagen hatte. Die Tat ereignete sich in einem Hotel in Corpus Christi, Texas – kurz vor Selenas 24. Geburtstag. 1995 wurde sie wegen Mordes mit einer tödlichen Waffe zu lebenslanger Haft verurteilt.
Laut der Behörde zeigen die Umstände der Tat ein bewusstes Ausnutzen der Verletzlichkeit des Opfers sowie eine Missachtung für das Leben und die Sicherheit anderer. Saldívar könne daher weiterhin eine Gefahr darstellen. Ihre nächste Chance auf eine Bewährungsprüfung erhält sie im März 2030.
Die Familie von Selena zeigte sich erleichtert über die Entscheidung. In einer gemeinsamen Erklärung mit Ehemann Chris Pérez hieß es: „Auch wenn uns das Selena nicht zurückbringen kann, bedeutet diese Entscheidung, dass Gerechtigkeit weiter Bestand hat für das viel zu früh beendete Leben eines einzigartigen Menschen.“
Weiter heißt es: „Selena hat mit Liebe, Musik und Lebensfreude Generationen inspiriert – und wird es weiterhin tun. Wir danken den Fans für ihre unerschütterliche Unterstützung. Gemeinsam feiern wir ihr Leben – nicht die Tragödie.“
Selenas Erbe als Ikone der lateinamerikanischen Musikszene lebt bis heute fort – ihre Musik, ihre Botschaft und ihre Geschichte berühren weltweit Millionen.